Burgenland und Niederösterreich ausfuhrseitig mit den größten relativen Zuwächsen
(vorläufige Ergebnisse)
Wien (statistik austria) – Im ersten Halbjahr 2013 waren Oberösterreich, Wien und Niederösterreich
– in der genannten Reihenfolge – die Bundesländer mit den höchsten Außenhandelswerten gemessen
an der Handelsintensität (Summe aus Einfuhren und Ausfuhren). Dies zeigen die von Statistik Austria publizierten
vorläufigen Ergebnisse zum regionalen Außenhandel.
Der Wert der Einfuhr von Waren im ersten Halbjahr 2013 lag nach vorläufigen Ergebnissen für Gesamtösterreich
bei 63,73 Mrd. Euro. Mit einem Wert von 16,36 Mrd. Euro hatte Wien den höchsten Anteil (25,7%) an den gesamtösterreichischen
Einfuhren, gefolgt von Niederösterreich (12,21 Mrd. Euro bzw. 19,2%) und Oberösterreich (11,73 Mrd. Euro
bzw. 18,4%). Die Ausfuhr von Waren aus Österreich belief sich in der Berichtsperiode auf 62,29 Mrd. Euro.
Ein Viertel (15,66 Mrd. Euro bzw. 25,1%) der Ausfuhren entfielen dabei auf Oberösterreich. Niederösterreich
war mit 10,57 Mrd. Euro bzw. 17,0% das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, gefolgt von der Steiermark
(9,58 Mrd. Euro bzw. 15,4%).
Einfuhrseitig verzeichnete die Steiermark mit 7,8% die stärksten Rückgänge, Wiens Einfuhren lagen
im 1. Halbjahr 2013 um 4,6% unter den Vorjahreswerten. Die burgenländischen Einfuhren legten hingegen um 9,6%
zu. Auch ausfuhrseitig war die Entwicklung unterschiedlich: Das stärkste ausfuhrseitige Wachstum wies das
Burgenland auf, die Ausfuhren lagen um 13,0% über dem Vorjahr. Niederösterreich führte um 7,4% mehr
Waren aus. Salzburgs Ausfuhren sanken gegenüber der Vorjahresperiode um 3,8%. Fünf der neun österreichischen
Bundesländer wiesen im 1. Halbjahr 2013 einen Handelsbilanzüberschuss aus. Das höchste Aktivum verbuchte
mit 3,93 Mrd. Euro Oberösterreich, Wien verzeichnete mit 7,45 Mrd. Euro das deutlichste Passivum.
Während in den meisten Bundesländern der Außenhandel (sowohl Einfuhren als auch Ausfuhren) mit
"mineralischen Brennstoffen" (Kapitel 27 der Kombinierten Nomenklatur) bzw. "Maschinen" der
Kapitel 84, 85 und 87 dominierte, überwogen in Tirol die Einfuhren von "organischen chemischen Erzeugnissen"
(Kapitel 29) mit einem Anteil von 16,9% und in Wien sowie in Tirol die Ausfuhren von "pharmazeutischen Erzeugnissen"
(Kapitel 30) mit Anteilen von 14,7% bzw. 19,7% am gesamten Außenhandel des Bundeslandes in der jeweiligen
Verkehrsrichtung.
Auch im 1. Halbjahr 2013 war Deutschland für alle neun österreichischen Bundesländer in beiden Verkehrsrichtungen
der wertmäßig bedeutendste Handelspartner (Tabelle 3). Die Einfuhren aus Deutschland in das Burgenland
stiegen im Vergleich zum Vorjahr, während sie in die restlichen Bundesländer sanken. Die größten
absoluten Rückgänge mit Ursprungsland Deutschland verzeichneten Oberösterreich (-0,21 Mrd. Euro)
sowie Wien (-0,14 Mrd. Euro). Ausfuhrseitig war im 1. Halbjahr 2013 der Außenhandel Niederösterreichs,
Oberösterreichs, Salzburgs und der Steiermark mit Bestimmungsland Deutschland höher als in der Vorjahresperiode.
Niederösterreich (+0,21 Mrd. Euro) und Oberösterreich (+0,09 Mrd. Euro) wiesen die deutlichsten absoluten
Zuwächse bei den Ausfuhren nach Deutschland auf.
Zum Teil besondere Dynamik verzeichneten die Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union.
Im Handel mit der Russischen Föderation legten die Exporte der Steiermark (+36,3%) und Oberösterreichs
(+19,3%) deutlich zu, mit der Schweiz die Exporte Tirols (+36,7%) sowie Niederösterreichs (+16,0%). Einen
deutlichen Anstieg der Exporte in die Vereinigten Staaten wiesen vor allem die Steiermark (+13,9%) und Wien (+24.1%)
auf.
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