Innovatives Beteiligungsmodell im Agenda 21-Netzwerk OÖ zur Förderung des Kreativpotentials
erstmals in der Stadt Wels und der Region Innviertel-Hausruck
Linz (lk) - Nach den Bürger/innen-Räten, die letztes Jahr erstmals in Oberösterreich im Rahmen
des Agenda 21-Netzwerkes OÖ etabliert wurden, startet nun ein weiteres, innovatives Bürgerbeteiligungsmodell
in zwei oberösterreichischen Regionen bzw. Städten. Ab 14.01. haben engagierte Menschen mit guten Ideen
in der Stadt Wels bzw. in der Region Innviertel-Hausruck (Bezirke Braunau, Grieskirchen, Ried und Schärding)
eine neue Unterstützungsmöglichkeit: den Ideenkanal.
"Das Besondere am Modell des Ideenkanals ist, dass die Gewinnerinnen und Gewinner nicht nur finanziell mit
einer Startfinanzierung belohnt werden, sondern ihnen ein breites Netzwerk von Mentorinnen und Mentoren zur Verfügung
steht, das sie in der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen beraten wird", erläutert Umwelt-Landesrat
Rudi Anschober. "Damit gibt es im Agenda 21-Netzwerk OÖ ein weiteres innovatives Modell, wie Bürgerinnen
und Bürger bei der Gestaltung ihres Lebensraums unterstützt werden können."
Das bereits vielbeachtete Format kommt nach sehr erfolgreichen Auflagen in Liechtenstein, Vorarlberg und Tirol
damit zum ersten Mal auch in OÖ zum Einsatz und wird in der Umsetzung vom Umweltressort des Landes OÖ,
dem Regionalmanagement Fachbereich Umwelt und Nachhaltigkeit und der Oö. Zukunftsakademie unterstützt.
Dieses Modell ist damit ein weiteres Element im Agenda 21-Netzwerk OÖ.
Was ist der Ideenkanal?
Der Ideenkanal unterstützt engagierte Menschen, die gute Ideen haben und umsetzen wollen! Gesucht werden kreative
und innovative Projektideen, die
- einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten,
- zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen,
- sich in der Gründungsphase befinden,
- konfessionell und parteipolitisch neutral sind,
- von der Ideengeberin bzw. dem Ideengeber selbst umgesetzt werden.
Eingereicht werden Ideen auf www.ideenkanal.at. Über Onlinevoting und eine Jury werden 20 Ideen ausgewählt,
die sich bei einem öffentlichen Präsentationsabend vorstellen können. Am Ende gehen die fünf
besten Ideen als Gewinner hervor.
Der Ideenkanal wurde 2010 von zwei jungen Liechtensteinern erfunden und bisher in Vorarlberg, Liechtenstein und
Tirol sehr erfolgreich eingesetzt. An konkreten, bereits umgesetzten Beispielen wird deutlich, wie breit die Palette
der möglichen Projektideen ist: eine Flickschneiderin auf öffentlichen Plätzen in Vorarlberg, ein
Modelabel für Recyclingmode, politische Bildungsprojekte für junge Menschen, Sportveranstaltungen, die
Mitfahrbörse „Caruso“, Nachbarschaftskooperationen, Suppenkochkurse für Firmenteams, für Menschen
mit Beeinträchtigungen, die Entwicklung von Handy-Apps oder auch Schulklassen, die eine Kräuterspirale
anlegen und viele andere Ideen.
Wer eine Idee hat, kann diese im Online-Portal des Ideenkanals einfach mit maximal 300 Zeichen einreichen. Dabei
sind keinerlei komplizierte Anträge und ausgeklügelte Business-Pläne vor dem Start nötig. Die
Ideen werden rasch online gestellt, um einen frühen Austausch mit anderen zu ermöglichen.
Wer kann mitmachen?
Vereine, Gemeinden, Gruppen, Kindergärten, Schulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Altenheime,
Betriebe und natürlich ALLE Menschen, die in den jeweiligen Regionen/Städten wohnhaft sind oder deren
Idee dort wirksam werden soll.
Was gibt es zu gewinnen?
20 Projekte werden öffentlich präsentiert, davon erhalten 15 Ideen eine Anerkennung und fünf Ideen
eine Startförderung in der Höhe von 1.000 Euro. Der eigentliche „Hauptgewinn“ ist das Netzwerk von Mentor/innen,
die die Gewinner/innen bei der Projektumsetzung fachlich unterstützen.
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