GmbH-Reform

 

erstellt am
13. 01. 14
11.30 MEZa

Leitl fordert Evaluierung statt einem „Zurück an den Start“
Wien (pwk) - WKÖ-Präsident Christoph Leitl fordert nun eine Evaluierung der seit Juli 2013 in Kraft getretenen Gmbh-Reform: „Mit dem vorliegenden Entwurf zum Abgabenänderungsgesetz soll das Mindeststammkapital wieder von 10.000 auf 35.000 Euro erhöht werden. Das bedeutet ein Zurückgehen auf den Stand von Mitte 2013. Ich halte die jetzige Vorgangsweise daher für einen Irrtum. Ohne Evaluierung der Vor- und Nachteile der erst seit wenigen Monaten geltenden Regelung ist ein Zurück an den Start in kürzester Zeit nicht nachvollziehbar und entspricht nicht einer kontinuierlichen und verlässlichen Entwicklung in der Wirtschafts-Gesetzgebung.“ Leitl gibt zu bedenken, dass mit dieser Maßnahme start ups nicht gefördert, sondern belastet werden, und Österreich europaweit mit Mindest-Stammkapital wieder negativer Spitzenreiter sein würde. Der EU-Schnitt liegt bei rund 8000 Euro.

Verhandlungen fordert Leitl auch bei der Neuregelung des Gewinnfreibetrages. Hier soll der investitionsbedingte Gewinnfreibetrag bis 2016 auf Realinvestitionen begrenzt werden. Leitl: „Mir geht es bei diesem Punkt vor allem darum, dass mit einer Neuregelung die grundsätzliche Gleichstellung von Selbständigen und Unselbständigen in Bezug auf ein steuerbegünstigtes 13. Und 14. Einkommen nicht in Frage gestellt wird.“ Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Regelung der Begünstigung der nicht entnommenen Gewinne zur Eigenkapitalstärkung der Betriebe in den Gewinnfreibetrag übergeführt wurde. Eine Neuregelung des Gewinnfreibetrags dürfe eine Förderung der Eigenkapitalbildung in einer ohnehin angespannte Wirtschaftslage nicht behindern.

 

 

 

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