Mitterlehner: Kommunikativer, vorurteilsfreier und
 partnerschaftlicher Dialog mit allen Beteiligten

 

erstellt am
09. 01. 14
11.30 MEZa

Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister spricht bei Neujahrsempfang der Universitätenkonferenz
Wien (bmwf) - "Wissenschaft und Grundlagenforschung sind mit der Wirtschaft gleichberechtigte, unabhängige Agenden. In diesem Sinne setze ich auf einen kommunikativen, vorurteilsfreien und partnerschaftlichen Dialog mit allen Beteiligten", sagte Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bei seiner gestrigen Rede beim traditionellen Neujahrsempfang der Universitätenkonferenz (uniko) in Wien. Die Gleichberechtigung der Agenden werde sich auch im neuen Namen des Ministeriums ausdrücken. Das Ressort wird künftig Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft heißen. Der Name bezeichnet somit die Entwicklung der Innovationskette. Mitterlehner möchte in den kommenden Monaten vor allem einen intensiven Dialog mit den Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstitutionen führen und Hochschulstädte besuchen, um sich "ein Bild über die exzellenten Leistungen der Institutionen im Bereich der Lehre, Forschung und der Entwicklung und Erschließung der Künste zu machen", so Mitterlehner.

Mitterlehner bekennt sich auch klar zur Autonomie der Universitäten. Diese sei "ein guter Weg, der sich in den vergangenen zehn Jahren bewährt hat. Wir haben mehr Freiheit, mehr Wettbewerb und dadurch mehr Qualität in der Lehre und erfolgreichere Forschung an den Universitäten." Seit 2007 konnten österreichische Forscher 102 europäische Grants (bewilligte Förderprojekte) holen, und bei der Bewilligungsquote liegt Österreich im Vergleich von 27 EU-Ländern an vierter Stelle. Von den 15 heimischen Einrichtungen, die ERC-Grantees beherbergen, sind zehn Universitäten. "Das spricht für die hohe Qualität der Forschungsleistung der Unis, aber auch ihren bedeutenden Status als zentrale Grundlagenforschungsinstitutionen" so Mitterlehner weiter.

"Um weiter gute Leistungen zu erbringen, braucht es gute Rahmenbedingungen. Ich möchte hier Bestehendes weiterführen, weiterentwickeln und den richtigen Rahmen geben, damit unsere Forscher und Universitäten in Zukunft noch exzellenter werden, noch international sichtbarer und noch erfolgreicher", erklärt Mittelehner seine Zielsetzung und nennt wichtige Schwerpunktthemen: Fortführung und Weiterentwicklung des Hochschulplanes und der Hochschulkonferenz, strategische Kooperation zwischen Institutionen und Sektoren und die gezielte Profilbildung weiter fördern, schrittweise Umsetzung der kapazitätsorientierten Studienplatzfinanzierung sowie Ausbau der Wissenschaftskommunikation und verstärkter Wissenstransfer in die Gesellschaft, die vor allem die bedeutende Rolle der Geistes-, Kultur und Sozialwissenschaften unterstreichen soll.

Als aktuelle Aufgaben für 2014 sieht Mitterlehner die Festlegung des Universitätsbudgets 2016-2018 und die geplante Stärkung des tertiären Sektors, in deren Rahmen auch die Errichtung der Medizinischen Fakultät in Linz zu sehen ist. "Mir ist klar, dass Linz nur einen Schritt im Gesamtausbau darstellt, es braucht generell mehr Geld für Wissenschaft und Forschung und ich werde hier mein Möglichstes tun", stellt Mitterlehner klar. Weitere Schwerpunkte seien unter anderem die Absicherung der Grundlagenforschung insbesondere auch im Wege der wettbewerbsorientierten Vergabe durch den Wissenschaftsfonds FWF, der Ausbau der Fachhochschulplätze auf 50.000, eine Weiterentwicklung der Studienförderung, eine Diskussion über den Wahlmodus zur Österreichischen Hochschülerschaft und die finanzielle Absicherung der Grundlagenforschung: "Wir wollen den Forschungsraum gemeinsam weiterentwickeln, Nachwuchstalente fördern und die Förderabwicklung weiter entbürokratisieren", so Mitterlehner abschließend.

 

 

 

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