Bozen (lpa) - Über 9000 Tage im Amt, rund 1200 Landesregierungs-Sitzungen hinter sich und am Ende das mittlerweile
klassische "...dann danke ich": Landeshauptmann Luis Durnwalder hat am 08.01. nach 25 Jahren im Amt seine
letzte Landesregierungssitzung geleitet, seine letzte "Montagspressekonferenz" (ausnahmsweise an einem
Mittwoch) gegeben und sich bei den Journalisten für die Zusammenarbeit bedankt.
Nicht weniger als zehn Beschlüsse hat Durnwalder nach der letzten seiner rund 1200 Landesregierungssitzungen
als Landeshauptmann im Rahmen der heutigen Pressekonferenz vorgestellt, ein Zeichen dafür, dass es für
ihn in erster Linie eine Sitzung wie jede andere war: "Mich haben sehr viele Leute gefragt, wie es mir heute
denn gehe, sogar die Amtskollegen aus Innsbruck und Trient haben mich angerufen um zu fragen, ob es sich irgendwie
besonders anfühle", so Durnwalder im prall gefüllten Pressesaal der Landesregierung. Nein, besonders
habe es sich nicht angefühlt, er habe schließlich lange genug Zeit gehabt, sich von seiner Aufgabe zu
verabschieden, erklärte der Noch-Landeshauptmann.
In kurzen Worten rekapitulierte Durnwalder seine 25 Jahre als Landeshauptmann: "Ich bilde mir - bei aller
Bescheidenheit - ein, sehr viel bewegt zu haben und ich habe eine gute Zeit gehabt", so der Landeshauptmann,
dessen ausdrücklicher Dank an die Regierungskollegen ging: "Wir haben immer sehr gut zusammengearbeitet,
auch wenn nach außen vielleicht der Eindruck vermittelt worden ist, dass nur einer regiert", so Durnwalder.
Es brauche einen "Leitwolf", der die Richtung vorgebe, "aber wir haben gemeinsam Höhen und
Tiefen, gute und schlechte Zeiten durchgemacht und sehr viel vorangebracht."
Geschätzte 110.000 Beschlüsse sind in seiner Amtszeit gefasst worden, fast alle davon einstimmig und
sehr viele erklärt in der traditionellen Montagspressekonferenz im Pressesaal der Landesregierung. "Ich
habe rund 1200 dieser Pressekonferenzen gegeben und möchte die heutige letzte nutzen, um mich für die
Zusammenarbeit zu bedanken", so der Landeshauptmann. Es sei notwendig, dass die Arbeit der Landesregierung
den Bürgern erläutert werde, den Medien komme dabei eine zentrale Rolle zu, so Durnwalder.
Im Namen der Journalisten bedankte sich der Chef der Journalistengewerkschaft, Stefan Wallisch, beim scheidenden
Landeshauptmann, als Andenken gab's die Ausgaben der drei damals in Südtirol erscheinenden Tageszeitungen
vom 18. März 1989, dem Tag nach der Wahl Durnwalders zum Landeshauptmann. Überreicht wurden die Zeitungen
von den drei Chefredakteuren Toni Ebner (Dolomiten), Alberto Faustini (Alto Adige) sowie Toni Visentini (Il Mattino).
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