Ministerrat beschließt LKW-Fahrverbot auf der 3. bzw. 4. Spur
Wien (bmvit) - Mit einem generellen Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen auf dem linken Fahrstreifen
von drei- und vierspurigen Autobahnen will Verkehrsministerin Doris Bures die Sicherheit und den Verkehrsfluss
auf Österreichs Autobahnen weiter verbessern. Keine Änderung soll es auf zweispurigen Autobahnen und
Schnellstraßen geben. Die von Bures vorgelegte Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) hat der Ministerrat
am 08.01. beschlossen.
Basis für die Gesetzesänderung ist ein verkehrstechnisches Gutachten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit
(KfV). Die Zahlen zeigen: LKW sind am hochrangigen Straßennetz verhältnismäßig öfter
in Unfälle verwickelt als PKW: 11 Prozent der Fahrleistungen auf heimischen Schnellstraßen- und Autobahnen
werden von LKW zurückgelegt. Sie sind aber in 22 Prozent der Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Besonders
hoch ist die Unfallbeteiligung von schweren LKW auf drei- und vierspurigen Autobahnabschnitten.
Hauptgrund für die vielen LKW-Unfälle sind die großen Geschwindigkeitsunterschiede gegenüber
den PKW - vor allem beim Spurwechsel. Außerdem führen lange Überholvorgänge von Schwerfahrzeugen
zu Ungeduld unter den übrigen Verkehrsteilnehmern, was wiederum unfallträchtige Situationen herbeiführen
kann. In den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Italien, gibt es bereits idente oder ähnliche Regelungen.
Die Erfahrungen in diesen Ländern sind durchwegs positiv.
Positive Effekte auf den Verkehrsfluss - nämlich weniger Behinderungen durch liegengebliebene LKW - soll die
Neuregelung in den schneereichen Wintermonaten bringen.
Zahlen, Daten, Fakten
Von den insgesamt 2.178 Kilometern Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich haben 700 Kilometer
drei Spuren, bei 40 Kilometern sind es vier Spuren. Auf den heimischen Autobahnen und Schnellstraßen sind
pro Jahr rund 19 Millionen LKW unterwegs.
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