Jahresprogramm der Landesgalerie für zeitgenössische Kunst
St. Pölten (nlk) - "Zeit Kunst Niederösterreich", 2012 mit dem Ziel ins Leben gerufen,
herausragende Positionen der zeitgenössischen Kunst zu zeigen und nachhaltige Arbeit für die österreichische
Gegenwartskunst zu leisten, präsentiert seither regelmäßig an zwei Standorten, der Dominikanerkirche
in Krems und der Shedhalle des Landesmuseums Niederösterreich in St. Pölten, in monografischen Ausstellungen
und anspruchsvollen Publikationen das Schaffen von Künstlern, die in Niederösterreich leben oder mit
dem Bundesland eng verbunden sind. Heuer stehen Werkpräsentationen von Hermann J. Painitz und K.U.SCH in St.
Pölten bzw. von Wolfgang Ernst in Krems auf dem Programm der Landesgalerie für zeitgenössische Kunst.
Die "Selbstverständlich" untertitelte Ausstellung von Hermann J. Painitz, die am 28. März in
der Shedhalle des Landesmuseums eröffnet wird, zeigt anhand der wichtigsten Werkgruppen seit den 1960er-Jahren
die Besonderheit des ebenso vielseitigen wie konsequenten OEuvres, das inneren Gesetzmäßigkeiten folgt,
die durch individuelle Zeichensysteme visualisiert werden und sich schließlich in "gegenständlichen
Alphabeten" oder codierten Schriftbildern manifestieren (bis 24. August).
"Eine Themenpalette" zeigt dann das Künstlerduo K.U.SCH (Renate Krätschmer und Jörg Schwarzenberger)
ab 26. September in St. Pölten, wobei die Schau wesentliche Stationen von der geometrischen Abstraktion über
Experimentalfilme bis zu den jüngsten Arbeiten nachzeichnet. Die seit 1972 entwickelten Projekte und Kunstwerke
zielen auf die Verknüpfung von Kunst und Leben ab und erscheinen in ihrer Interdisziplinarität als eine
Art Gesamtkunstwerk (bis 22. Februar 2015).
"Licht Blei & Schatten" nennt sich die Retrospektive in der Dominikanerkirche Krems, wo ab 7. Juni
erstmals die künstlerische Außenseiter-Position von Wolfgang Ernst umfassend dargestellt wird: Ernst
hatte sich bereits 1973 vom Kunstbetrieb abgewendet, ging aber dessen ungeachtet weiter einer intensiven künstlerischen
Tätigkeit nach und schuf großteils rätselhafte und unverstanden gebliebene Projekte, Objekte, Konzepte
und sprachlich-philosophische Visualisierungen (bis 19. Oktober).
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