Land Vorarlberg und AMS verstärken arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
Bregenz (vlk) - Beschäftigungsperspektiven für junge Menschen, Hilfe zum Wiedereinstieg in den
Arbeitsmarkt und Ausbau von Qualifizierungsmaßnahmen – diese Schwerpunkte stehen auch 2014 im Zentrum der
gemeinsamen Anstrengungen des Landes Vorarlberg und des Arbeitsmarktservice (AMS), informierten Landeshauptmann
Markus Wallner, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und AMS-Chef Anton Strini im Pressefoyer am 07.01.
Rund 22,2 Millionen Euro sind für gemeinsame Projekte von Land und AMS vorgesehen, das sind nochmals um
2,4 Millionen Euro mehr als im Jahr 2013. Weitere Maßnahmen, die vom Land allein finanziert werden, sind
mit knapp 1,9 Millionen Euro dotiert. Zusammen mit den Mitteln, die in ausschließlich vom AMS finanzierte
Projekte fließen, stehen 2014 somit fast 47 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
in Vorarlberg zur Verfügung. Wesentliche Zielgruppen sind Jugendliche (15 bis 25 Jahre), arbeitsmarktferne
Personen sowie Arbeitslose über 45 Jahre, erläuterte Landeshauptmann Wallner. Ein weiteres wichtiges
Ziel ist es, Arbeitslosen mit Qualifizierungsbedarf mehr Chancen zu ermöglichen.
Im Jahr 2013 ist es in Vorarlberg zu einem neuerlichen Beschäftigungsanstieg gekommen, die Zahl der unselbständig
Beschäftigten hat mit 151.400 einen Höchststand erreicht. Trotzdem hat gleichzeitig auch die Arbeitslosigkeit
zugenommen. Die Arbeitslosenquote ist 2013 dadurch um 0,2 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent angestiegen. Das ist im
internationalen Vergleich relativ wenig und auch deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt. Die Jugendarbeitslosigkeit
ist in Vorarlberg erfreulicherweise so niedrig wie fast nirgends in Europa. Mit der Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantie
des Landes gemeinsam mit dem AMS Vorarlberg erhält jeder junge Mensch im Alter von 15 bis unter 25 Jahren,
der länger als drei Monate ohne Arbeit ist, innerhalb der nächsten drei Monate ein Beschäftigungs-
oder Ausbildungsangebot.
Trotzdem blicken Wallner und Landesstatthalter Rüdisser nicht sorgenfrei auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation,
da die Prognosen erwarten lassen, dass die Zahl jobsuchender Menschen bis 2015 nochmals steigen wird. Dies vor
allem deshalb, weil eine dynamische Wirtschaftsregion immer mehr Arbeitsuchende anzieht und insbesondere, weil
gering qualifizierte Arbeitskräfte immer weniger nachgefragt werden, so Rüdisser.
Deshalb setzen Land und AMS 2014 neben den bewährten Maßnahmen auch zusätzliche neue Akzente, darunter
eine Zielgruppenstiftung für Personen mit Migrationshintergrund sowie das Beschäftigungsprojekt "ComeBack+/2014",
das befristete Lohnkostenzuschüsse für Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen vorsieht, wenn
diese arbeitslose Frauen ab 45 bzw. Männer ab 50 Jahren einstellen. Es gehe darum, der Verfestigung von Arbeitslosigkeit
entschlossen entgegenzutreten, sagte AMS-Chef Strini dazu.
|