Gleitsmann: Erwerbsquote von Personen ab 50 in den letzten Jahren stark gestiegen
Wien (pwk) - „Die heimische Wirtschaft kommt in jeder Hinsicht ihrer Verantwortung nach, Beschäftigung
zu schaffen - das gilt auch und insbesondere für ältere Arbeitnehmer“, betont Martin Gleitsmann, Leiter
der sozialpolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
In Österreich waren im Dezember 2013 784.000 Personen über 50 Jahren unselbständig beschäftigt.
Das ist ein Anstieg von 35.000 Personen oder 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat - und zusammen mit
der Gesamtbeschäftigung der bisher höchste Wert. Über alle Altersgruppen hinweg stieg die Beschäftigung
im Vergleich dazu um 8.000 oder 0,2 Prozent. Gleitsmann: „Das Beschäftigungswachstum geht in Österreich
also ausschließlich auf Personen über 50 Jahre zurück. Die Unterstellung, unsere Betriebe würden
Ältere gezielt ausschließen, geht völlig ins Leere.“
Auch der Blick auf den langfristigen Datenvergleich belegt, dass die Wirtschaft auf ältere Arbeitnehmer baut.
Während das Pensionsantrittsalter in den vergangenen Jahren niedrig blieb, legte die Erwerbsquote älterer
Personen überproportional zu: Nach Eurostat stieg die Erwerbsquote der 55 bis 64-Jährigen in Österreich
zwischen 2004 und 2012 von 28,8% auf 43,1%.
„Für unsere Unternehmen sind ältere Mitarbeiter Garanten für Erfahrung und Know-how und damit wertvoller
und unentbehrlicher Bestandteil der Belegschaft. Die Wirtschaft hat die Herausforderung der demografischen Entwicklung
längst erkannt. Deshalb treten wir dafür ein, das faktische Pensionsalter rasch anzuheben und unterstützen
wir Maßnahmen, die es den Betrieben ermöglichen, Ältere so lange wie möglich gesund im Arbeitsprozess
zu halten“, so Gleitsmann.
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