Besondere Menschen erzählten ihre Lebensgeschichten.
Salzburg (stadt) “Dass man an einem Abend so viele interessante Menschen kennen lernt!“, so fasste eine
begeisterte Besucherin die erste „Lebendige Bibliothek“, die am Abend des 16.01. erstmals in der Stadtbibliothek
in Lehen stattfand, zusammen.
Die „Living Library“ (Lebendige Bibliothek) ist eine spezielle Veranstaltungsform, die der mündlichen Kommunikation
dient. Organisiert wird eine Living Library in Form einer Leihbibliothek: „Leser“ entleihen sich ein Medium, beschäftigen
sich für eine bestimmte Zeit mit diesem und bringen es schließlich zurück. Allerdings handelt es
sich bei den Medien der Living Library nicht um typische Informationsträger (Bücher, CD´s etc.)
einer Bibliothek, sondern um Menschen, die sich für ein Gespräch zur Verfügung stellen. Die „Lebenden
Bücher“ gehören Personengruppen an, die mit Vorurteilen, Stereotypisierung und sozialer Ausgrenzung konfrontiert
sind.
Gestern standen 17 „Lebendige Bücher“, die auf Fragen der rund 100 Gäste antworteten, zum Ausleihen zur
Verfügung. So wurde im Lesesaal der Bibliothek erfrischend viel miteinander gesprochen und spannend diskutiert.
Hühnerzüchter Robert berichtete über seine Erfahrungen bei der Aufzucht des Federviehs und Christian
über seine persönlichen Erfahrungen mit einer schweren Krankheit.
Die Veranstaltung gehört zum bunten Programm des städtischen Monats der Vielfalt. Für die Besucherinnen
und Besucher waren vor allem die vielen persönlichen Begegnungen mit interessanten Menschen spannend: Wie
zum Beispiel mit einer Salzburger Graffitikünstlerin und einem internationalen Box-Ringrichter. Oder mit Leuten,
die sich ganz speziellen Anliegen verschrieben haben: Als Nikolaus, Elternvertreter, Lese-Oma, Social Media Experte
oder Rucksack-Mutter im Stadtteil. Viele reizvolle Geschichten dominierten den Abend.
Die lebendige Bibliothek ist ein Gemeinschaftsprojekt des Integrationsbüros der Stadt, der Koordinationsstelle
des BewohnerService und natürlich der Stadtbibliothek. Interessierte „Bücher“ können sich jederzeit
für die bereits geplante zweite Auflage melden.
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