Österreichs Städte in Zahlen 2013

 

erstellt am
20. 01. 14
11.30 MEZa

Bevölkerungswachstum in Stadtregionen ungebrochen; Zuwanderung und Gemeindegröße beeinflussen Bevölkerungsstruktur
Wien (statistik austria) - Der langjährige Trend des Zuzuges in die Ballungsräume und des Wegzugs aus grenznahen Regionen hält weiter an, wie die aktuelle Publikation von Statistik Austria und Österreichischem Städtebund "Österreichs Städte in Zahlen 2013" zeigt. Die im Einzug großer Städte liegenden Vorstädte und Gemeinden verzeichnen laut der Statistik des Bevölkerungsstandes große Bevölkerungszuwächse, wobei in den vergangenen zehn Jahren beispielsweise die Bevölkerung von Gänserndorf bei Wien um 30,1% zunahm, jene von Kalsdorf bei Graz um 20,4% oder von Leonding bei Linz um 16,1%. Städte und Gemeinden in ländlichen Gebieten und ehemaligen Industrieregionen zeigten hingegen deutliche Bevölkerungsabnahmen, wie etwa Eisenerz (-24,2%), Bad Radkersburg (-13,9%) oder Mariazell (-11,7%).

Bevölkerungsentwicklung durch Zuwanderung geprägt
In der Dekade von 2003 bis 2013 nahm die Bevölkerung in Österreich um 4,3% zu. In diesem Zeitraum stieg der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen von 9,2% auf 11,9%. Die Zuwanderung ausländischer Staatsangehöriger erfolgte in erster Linie in die Stadtregionen und hier wiederum in die Kernzonen.

Die Binnenwanderung zwischen den Stadtregionen und den Gemeinden abseits dieser Regionen folgt unterschiedlichen Lebensphasen der Bevölkerung. Bis etwa zum 40. Lebensjahr überwiegt die Zuwanderung aus ländlichen Gebieten in die Stadtregionen, in den höheren Altersgruppen, ab etwa 60 Jahren, kehrt sich der Wanderungsstrom in Richtung der ländlichen Gemeinden um. Die Kernzonen der Stadtregionen verzeichnen zudem auch bei den jungen Erwachsenen einen Zuzug aus den Außenzonen. Es gibt also eine "Bildungswanderung" von den Randgebieten in die Kernzonen. In allen anderen Altersgruppen verlieren die Kernzonen jedoch Einwohnerinnen und Einwohner an die Außenzonen

Familienstrukturen von Gemeindegröße beeinflusst
Laut Registerzählung 2011 sind mehr als 50% der Familien, die in den Gemeindegrößenklassen bis 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern leben, Paare mit Kindern. In den großen Städten sinkt dieser Anteil auf 38%. Andererseits nimmt die Anzahl der Paare ohne Kinder (von 34,6% auf 42%) und die Anzahl der Ein-Eltern-Familien (von 13,2% auf 19,3%) mit zunehmender Größe der Gemeinden und Städte zu.

Ein weiteres Resultat der Registerzählung 2011 zeigt, dass die durchschnittliche Haushaltsgröße in Österreich bei 2,27 Personen liegt. Zwischen 1971 und 2011 ist der Anteil der Einpersonenhaushalte im Österreichdurchschnitt um 10,7 Prozentpunkte gestiegen. Der stärkste Anstieg ist dabei in Bregenz mit +19,1 Prozentpunkten, der geringste in Wien mit +10,1 Prozentpunkten zu verzeichnen. In allen Landeshauptstädten liegt die Anzahl der Einpersonenhaushalte über dem Bundeslanddurchschnitt. Die höchste Abweichung wurde mit 18,6 Prozentpunkten zwischen Linz und Oberösterreich festgestellt, die geringste zwischen St. Pölten und Niederösterreich (5,7 Prozentpunkte).

Städte und Gemeinden geben am meisten für Dienstleistungen aus
Die Gesamtausgaben (ordentlicher und außerordentlicher Haushalt) aller Städte und Gemeinden insgesamt (ohne Wien) beliefen sich 2012 auf 17,8 Mrd. Euro (mit Wien 30,1 Mrd. Euro), das sind durchschnittlich 3.562 Euro je Einwohnerin und Einwohner.

Den größten Anteil an den Gesamtausgaben der Landeshauptstädte (mit Wien) von 15.539 Mio. Euro hatte 2012 die Voranschlagsgruppe 8 "Dienstleistungen" (18,9%). In diese Gruppe fallen vor allem Kosten für Instandhaltungsarbeiten an Maschinen, Fahrzeugen und dergleichen, aber auch Kosten für Strom und Heizung, Telekommunikations- und Postleistungen, öffentliche Abgaben bzw. Gebühren gemäß Finanzausgleichsgesetz. An zweiter Stelle stehen die Ausgaben der Voranschlagsgruppe 0 "Allgemeine Verwaltung" (18,0%); hierzu zählen unter anderem Kosten für Personalstellen, Errichtung, Erhaltung und Verwaltung von öffentlichen Gebäuden, Beiträge an Verbände, Vereine und sonstige Organisationen, Städtekontakte und Partnerschaften.

 

 

 

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