Arbeitsbesuch des französischen Premierministers Jean-Marc Ayrault im Bundeskanzleramt
Wien (bpd) - "Die Wirtschaftskrise ist noch nicht vorbei, daher spielen die gemeinsamen Bemühungen
unserer beider Länder für mehr Beschäftigung und Wachstum in Europa eine große Rolle",
sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 16.01. nach dem Arbeitsgespräch mit Frankreichs Premier Jean-Marc Ayrault.
"Frankreich und Österreich haben viele politische Gemeinsamkeiten. Auch bei wichtigen Initiativen, etwa
für die Finanztransaktionssteuer, ziehen wir an einem Strang."
Beide Regierungschefs waren sich darin einig, dass Europa neben dem Sparen auch in Zukunftsbereiche investieren
müsse. "Europa braucht eine Perspektive. Die EU ist nicht nur ein gemeinsamer Markt, sondern muss auch
ein politisches und soziales Vorhaben sein", sagte Ayrault. Der soziale Dialog und die Sozialpartnerschaft
in Österreich könnten hierfür als Bespiel dienen. Der Premier wird daher morgen auch mit den österreichischen
Sozialpartnern zusammentreffen.
"Wir bemühen uns in Österreich, dass Wirtschaftlichkeit und sozialer Zusammenhalt keinen Gegensatz
darstellen. Sparen und gleichzeitig Investieren ist schwierig, aber der einzig gangbare Weg", betonte Faymann.
Abschließend dankte der Premier dem Bundeskanzler für den freundschaftlichen Empfang: "Ich freue
mich, dass wir unseren politisch fruchtbaren Dialog weiter vertiefen konnten." Auch Faymann bedankte sich
für das offene Gespräch und die gute Zusammenarbeit mit Frankreich.
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