7 von 10 Euro im Ausland erwirtschaften – Wirtschaftsperspektiven 2014: Exportzahlen spiegeln
Österreichs hohen Globalisierungsgrad wieder
Wien (pwk) - „Die durchaus guten Investitions- und Exportwachstumszahlen spiegeln Österreichs hohen
Globalisierungsgrad wieder. Der Globalisierungsindex der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich reiht Österreich
beständig unter den Top-5-Nationen: Auch im Jahr 2013 nimmt Österreich den guten 4. Platz ein“, unterstrich
Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Gastprofessor an der Wirtschaftsuniversität
Wien (WU), am 16.01. in seiner Gastvorlesung „Wirtschaftsperspektive 2014 in der WU. „Damit rangieren wir noch
vor Ländern wie Singapur, Schweden, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich oder Deutschland“, führte
Leitl aus. Die in dem Index berücksichtigten Indikatoren sind u.a. die Auslandsdirektinvestitionen, Außenhandel
und Handelsbeschränkungen, Touristenankünfte, Mitgliedschaften in internationalen Organisationen sowie
Bevölkerungscharakteristika, wie z.B. der Prozentanteil ausländischer Bevölkerung.
Einer der starken Pfeiler des rot-weiß-roten Wirtschaftswachstums ist nach wie vor der Export. Nachdem durch
die Krise 2009 die Exporte empfindlich zurückgegangen waren und Österreich „nur“ mehr 5 von 10 Euro im
Ausland erwirtschaftet hatte, ist die Trendwende auch auf dieser Ebene wieder geschafft: Österreich ist wieder
am Vorkrisenstand von 6 von 10 Euro, die im Ausland erwirtschaftet werden. Nun gelte es, den Export weiter anzukurbeln,
um das Verhältnis 7 von 10 (Euro, die im Ausland erwirtschaftet werden) zu erreichen: „Ein Engagement in fremden
und fernen Märkten mag zwar mitunter risikoreich erscheinen, für österreichische Unternehmen bieten
sich in jedem Land der Welt aber auch exzellente Chancen: Neben einer weiter intensiven Bearbeitung der Märkte
in Mittel- und Südosteuropa müsse die die Devise, „auf nach Übersee!“ lauten. In die Emerging Markets
der Gegenwart und Zukunft, das sind die BRICS-Länder sowie die „Next 11–Staaten“. So legten die österreichischen
Ausfuhren zwischen 2000 und 2012 weltweit um 77,3 Prozent zu. Demgegenüber steht eine mehr als fünfmal
so hohe Wachstumsrate der österreichischen Exporte in die BRICS-Länder mit 403,1 Prozent. In die „Next
11“ ist der Zuwachs mit 143,9 Prozent immerhin schon doppelt so hoch. Gleichzeitig stehen im Fokus der Fördermaßnahmen
aber auch vor allem Wachstumsregionen wie der Donauraum und die Schwarzmeerregion, aber auch Zentralasien, der
Südkaukasus, die SMIT-Länder (Südkorea, Mexiko, Indonesien, Türkei) und die NAFTA-Staaten“,
so der WKÖ-Präsident.
Internationalisierungsoffensive (go-international) sorgt für Schwung im Export
Aufgrund der volkswirtschaftlich großen Bedeutung des Exports für Österreich setzte sich die Wirtschaftskammer
Österreich erfolgreich für die Fortsetzung der Internationalisierungsoffensive (eine Initiative des Wirtschaftsministeriums
und der WKÖ) ein. Das Volumen für die Umsetzung der Exportoffensive go-international, die von der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA abgewickelt wird, beläuft sich für die Jahre 2013 bis 2015 auf insgesamt 31 Millionen Euro. Ziele
der Internationalisierungsoffensive sind unter anderem die Steigerung der Anzahl der Neuexporteure, die Diversifizierung
der Exportstruktur sowie die Erhöhung der Zahl der Dienstleister im Export, insbesondere auch der Kreativwirtschaftsunternehmen.
|