Vordernberg/Wien (bmi) - Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Mag. Mag. (FH) Konrad
Kogler, eröffnete am 15.01. das Anhaltezentrum Vordernberg. Im Fokus stehen die Würde des Menschen sowie
die Gewährleistung der Rechtssicherheit.
"Das Anhaltezentrum Vordernberg ist Ausdruck dafür, dass entsprechend den demokratischen Anforderungen
die Würde des Menschen sowie die Gewährleistung der Rechtssicherheit im Mittelpunkt stehen", sagte
Generaldirektor Kogler. "Aus diesem Grund sind wir in einem regelmäßigen Dialog mit der Volksanwaltschaft
bzw. mit dem Menschenrechtsbeirat. Dadurch ist die externe Kontrolle durch die Volksanwaltschaft sichergestellt."
Im Anhaltezentrum gilt die Devise: nach innen offen und nach außen sicher. Das Gebäude ist so konzipiert,
dass die Menschen nach ihren persönlichen, sprachlichen, kulturellen und religiösen Wünschen und
Bedürfnissen leben auf die Rückführung in ihre Heimatstaaten vorbereitet werden können. Die
durchschnittliche Unterbringungsdauer ist siebzehn Tage. Auch die Außensicherung des Anhaltezentrums entspricht
den modernsten Anforderungen.
Der Generaldirektor betonte, dass die Gesamtverantwortung für das Zentrum ausschließlich der Polizei
obliege. Das bedeutet, dass die Polizei ein Weisungs- und Kontrollrecht gegenüber den privaten Firmen hat.
"Mir als Generaldirektor war und ist es immer wichtig: Hoheitliche Kernaufgaben – sowohl in der Innen- als
auch in der Außensicherung – bleiben in den bewährten und verlässlichen Händen unserer Polizei;
Aufgaben, die keine Polizeiarbeit umfassen, also solche ohne Befehls- und Zwangsgewalt, können auch von Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern privater Dienstleister übernommen werden."
Der Generaldirektor betonte auch den Mehrwert, den das Anhaltezentrum für die gesamte Region bedeutet. Durch
das Zentrum werden insgesamt 180 Arbeitsplätze geschaffen. Auch die lokalen Anbieter werden gestärkt,
weil sie Versorgungsleistungen wie Lebensmittel, Wasser, Strom und Heizmittel liefern. Das sorgt für eine
Wertschöpfung für die Region in der Höhe von etwa 13 Millionen Euro jährlich.
Kogler bedankte sich beim Bürgermeister von Vordernberg, Walter Hubner, für sein außerordentliches
Engagement und seine Kooperation sowie bei den Vordernbergerinnen und Vordernbergern, die für die Errichtung
des Anhaltezentrums gestimmt haben. "Für uns im Innenministerium – ich darf das auch für unsere
Frau Bundesministerin sagen – für uns war immer klar: Dieses Projekt darf nur gemeinsam mit den Menschen in
Vordernberg gestartet werden. Anders hätten wir es nicht in Angriff genommen. Die Menschen in Vordernberg
haben sich mit der Errichtung des Anhaltezentrums weltoffen auseinandergesetzt und sich aktiv und konstruktiv in
den Prozess miteingebracht", sagte Kogler.
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