Ausgewogene Veranlagung und professionelles Risikomanagement bringen deutliches Plus für
das gesamte Jahr 2013
Wien (pwk) - Die österreichischen Pensionskassen haben mit 31. Dezember 2013 ein Veranlagungsergebnis
für das Vorjahr von durchschnittlich plus 5,14 Prozent für ihre Kunden erwirtschaftet. Im langjährigen
Durchschnitt (seit 1991) liegt das Veranlagungsergebnis pro Jahr damit bei plus 5,63 Prozent. Im Durchschnitt der
letzten 10 Jahre (seit 2003) liegt das Veranlagungsergebnis pro Jahr bei plus 3,93 Prozent, im Durchschnitt der
letzten 5 Jahre bei plus 5,21 Prozent pro Jahr.
Für diesen Erfolg waren in einem nach wie vor schwierigen und Schwankungen unterworfenen Konjunkturumfeld
eine ausgeglichene Veranlagungsstruktur und ein aktives Veranlagungsmanagement ausschlaggebend. Pensionskassen
müssen bei einem einschätzbaren und begrenzten Risiko den höchstmöglichen Ertrag erwirtschaften,
um das Pensionskapital aller Kunden zu erhöhen. Dafür sind eine Diversifikation bei den Veranlagungen
und ein frühzeitiges Risikomanagement Voraussetzung. Pensionskassen haben die langfristige Rendite für
ihre Kunden im Fokus.
Kunden vertrauen bei betrieblicher Altersvorsorge auf Pensionskassen
„In der betrieblichen Altersvorsorge genießen die Pensionskassen klar das Vertrauen ihrer Kunden“, stellt
Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, fest. Bezieher einer Firmenpension konnten
aufgrund der Pensionskassengesetz-Novelle 2012 bis zum 31.10.2013 in eine Betriebliche Kollektivversicherung (BKV)
einer Versicherung wechseln. Allerdings haben sich nur 0,9 Prozent aller Pensionskassen-Pensionisten für einen
Wechsel entschieden.
Kontinuierliches Wachstum an Anspruchsberechtigten
Bei Pensionskassenverträgen zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Pensionskassen monatlich Beiträge
ein, die später in der Pension verzinst ausbezahlt werden. Derzeit haben fast 840.000 Österreicher (+
2 % im Vergleich zu 2012) Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die 16 Pensionskassen ein Vermögen
von über
17,4 Mrd. Euro (+ 7 % im Vergleich zu 2012). Damit sind sie der größte private Pensionszahler Österreichs.
Ausblick auf 2014: vorsichtiger Optimismus
Das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau war 2013 eine zentrale Herausforderung. Gleichzeitig wurde die spürbare
Erholung der Aktienmärkte ein wichtiger Faktor, um das positive Ergebnis zu erzielen.
„Für 2014 wird weltweit wieder mit einem stärkeren Wachstum der Wirtschaft gerechnet. In Österreich
wird nach einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent im Jahr 2013 für 2014 ein deutlich steigendes Wachstum
von 1,7 Prozent (Quelle: WIFO 28.12.2013) erwartet. Daher sind auch die Pensionskassen mit vorsichtigem Optimismus
in das neue Jahr gestartet“, so Mag. Andreas Zakostelsky.
Pensionskonto kommt 2014
„Zudem wird ab dem heurigen Jahr mit der Einführung des Pensionskontos und dem Versand der Kontoerstgutschrift
vielen Menschen bewusst werden, um wie viel weniger ihre Erstpension im Vergleich zum letzten Aktivbezug tatsächlich
ausmacht. Die betriebliche Vorsorge wird damit als optimale Ergänzung zur gesetzlichen Pension und zur Verringerung
der Pensionslücke noch weiter an Bedeutung gewinnen“, so Zakostelsky weiter. Die Arbeitnehmer sollten daher
ihren Wunsch nach einer betrieblichen Vorsorge an ihren Arbeitgeber herantragen.
Regierungsprogramm 2014-2018
Die Pensionskassen befürworten die geplanten Massnahmen im Regierungsprogramm. „In der Altersvorsorge ist
eine Gesamtstrategie notwendig, die alle drei Pensionssäulen berücksichtigt und unterstützt – das
steht nun erstmals im Regierungsprogramm“, erklärt Zakostelsky.
Die neu geplante Möglichkeit, individuell von einer Vorsorgekasse in eine Pensionskasse wechseln zu können
und damit eine Stärkung der Nutzung der Abfertigung Neu für eine Betriebspension, sei ebenfalls ein sehr
guter Ansatz.
Einführung des EET-Prinzips
Auch die Neuordnung bzw. Harmonisierung der Förderinstrumente für Eigenbeiträge zu Betriebspensionen
findet sich im Regierungsprogramm. Die Pensionskassen bewerten die geplante Maßnahme sehr positiv, da sie
die Chance bietet, das EET-Prinzip für Arbeitnehmerbeiträge zu realisieren.
„Die umfassende Einführung des international üblichen EET-Prinzips (exempt-exempt-taxed) ist in Österreich
überfällig, wenn man die Bedeutung der 2. Säule auch im Sinne des Staatshaushaltes erweitern will.
Beim EET-Prinzip wird erst die Auszahlung der Pension besteuert, derzeit werden die Eigenbeiträge der Arbeitnehmer
vom Netto-Einkommen bezahlt. Es sollte jedoch die steuerliche Absetzbarkeit der Eigenbeiträge zu Firmenpensionen
auch für Arbeitnehmer und in der Eigenvorsorge der Arbeitgeber möglich werden“, erklärt Dr. Fritz
Janda, Geschäftsführer des Fachverbandes.
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