Gesamtzahl der Katholiken in Österreich beläuft sich auf 5,31 Millionen - 54.854
Personen verließen 2013 die katholische Kirche - Stabiles seelsorgliches Wirken
Wien (kap) - Die Katholikenzahl in Österreich ist weitgehend stabil geblieben. Das ergeben die am Dienstag
von den österreichischen Diözesen veröffentlichten Statistiken. Demnach gibt es mit Stichtag 31.
Dezember 2013 in Österreich 5,31 Millionen Katholiken. 2012 waren es laut amtlicher Statistik der Österreichischen
Bischofskonferenz noch 5,36 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Rückgang von ca. 0,94 Prozent. Die
amtliche Kirchenstatistik 2012 wurde ebenfalls am 14.01. veröffentlicht.
Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, wobei die Diözesen unterschiedliche
Entwicklungen melden. Während einige Diözesen einen leichten Rückgang verzeichnen, hat die Zahl
der Austritte in anderen leicht zugenommen. Insgesamt traten 2013 54.845 Personen aus der katholischen Kirche aus.
Mit Stichtag vom 31. Dezember 2013 wurden 4.769 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen.
Maßgebliche Faktoren für den leichten Rückgang der Katholikenzahl sind nicht nur das Verhältnis
von Austritten zu Kircheneintritten, sondern auch von Taufen zu Sterbefällen und von Zuzügen zu Wegzügen.
Stabiles pastorales Wirken
Die Zahl der in Österreich wirkenden Priester ist laut der aktuellen Kirchenstatistik 2012 nur leicht
zurückgegangen. Demnach wirkten 2012 3.998 Priester in Österreich (2011: 4.035).
Von Stabilität geprägt ist das österreichweit nach wie vor sehr dichte Netz von Pfarrgemeinden:
Mit insgesamt 3.125 Pfarren sowie 1.200 weiteren Seelsorgestellen gab es 2012 so gut wie gar keine Veränderungen
gegenüber 2011.
Die Zahl der Taufen ist leicht gesunken. 2012 wurden 48.645 Taufen verzeichnet, 2011 waren es noch 49.275. Dafür
ist die Zahl der kirchlichen Trauungen leicht gestiegen. Von 11.951 (2011) auf 12.364 (2012). Auch die Zahl der
Begräbnisse ist gestiegen: von 51.556 (2011) auf 53.136 (2012).
Leicht rückläufig sind die Zahlen der Firmungen und Erstkommunionen, was vor allem demografische Gründe
hat. Leicht rückläufig ist auch die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher. Wurden an den sogenannten
"Zählsonntagen" 2011 zwischen 647.000 und 680.000 Messbesucher gezählt, waren es 2012 zwischen
633.000 und 670.000.
Kirchenbudget 2012 über 500 Millionen Euro
Das Gesamtbudget der katholischen Diözesen in Österreich ist im Jahr 2012 leicht gestiegen und betrug
537,9 Millionen Euro. Das geht aus der Gebarungsübersicht der katholischen Diözesen hervor, die am Dienstag
veröffentlicht wurde. Grund für die Steigerung gegenüber 2011, wo die Einnahmen bei insgesamt 495,9
Millionen Euro lagen, sind Mehreinnahmen beim Kirchenbeitrag sowie geänderte Bilanzierungsrichtlinien im Bereich
der Erzdiözese Wien. Der Großteil der Einnahmen der neun Diözesen stammt aus dem Kirchenbeitrag.
2012 waren es 418,5 Millionen Euro (77,8 Prozent der Gesamteinnahmen), 2011 lagen die Kirchenbeiträge bei
399,4 Millionen Euro (80,5 Prozent der Gesamteinnahmen).
Die amtliche Kirchenstatistik 2012 ist veröffentlicht unter http://www.katholisch.at/statistik
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