Amstettens Wirtschaft wird heuer
 moderat weiter wachsen

 

erstellt am
27. 01. 14
11.30 MEZ

Amstetten (nöwpd) - Obwohl sich manche Wolke vor die Sonne drängt, fallen aus der Sicht der Wirtschaft im Bezirk Amstetten Jahresrückblick 2013 und Jahresausblick 2014 verhalten optimistisch aus. "Wie die bundesweiten Prognosen geht auch die regionale Wirtschaft heuer von einem leichten Wirtschaftswachstum aus", erklärt Andreas Geierlehner, Leiter der Bezirksstelle Amstetten der Wirtschaftskammer Niederösterreich, dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

"Die Kaufkraft ist nach wie vor stark genug, die private Bereitschaft, in qualitativ höhere Güter zu investieren, ist ungebrochen und die Einkommen im Bezirk Amstetten liegen im Spitzenfeld", sagt Geierlehner. Damit würden die Voraussetzungen für eine positive Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaft passen.

Die unterjährigen Konjunkturzyklen hätten sich allerdings beschleunigt, was oft auf die Unsicherheit schwer einschätzbarer Märkte im Ausland zurückzuführen sei. In Summe aber hätten die Exporte leicht angezogen. Das erwartet Geierlehner auch für 2014. Im übrigen bewahrheite sich die "Binsenweisheit, dass Wirtschaft zu einem großen Teil aus einem Bauchgefühl heraus eingeschätzt und erlebt wird. Sieht der Konsument die Zukunft optimistisch, wächst die Investitionsbereitschaft und mit dem Vertrauen in die Zukunft auch der Schwung für den Wirtschaftskreislauf." Als beispielgebendes Signal wertet Geierlehner das Investitionsprojekt der Firma Böhler Uddeholm im Wirtschaftspark Kematen, das im Jahr 2013 das größte private Bauprojekt landesweit gewesen sei.

Das Zauberwort zurzeit heiße Flexibilität. Arbeitskräfte müssen rasch verfügbar sein. Die Güterproduktion sei mit der auch arbeitsmarktrelevanten Tatsache konfrontiert, dass Auftragseingänge zwar kaum planbar sind, aber rasch erledigt werden müssen. Dem stünden Leerläufe in der Produktion gegenüber, die hohe Fixkostenbelastungen bewirken. Dies spüre der Arbeitsmarkt mit steigenden Arbeitslosenzahlen. Die Quoten seien zuletzt über dem Schnitt der Vorjahre gelegen. "Es ist zu erwarten, dass sich die Zahl der Arbeitslosen auch im heurigen Jahr leicht erhöhen und um die 5-Prozent- Marke einpendeln wird", meint Geierlehner.

Im Rückblick auf das Jahr 2013 präsentiert die Wirtschaftskammer Amstetten Kennzahlen ihres Geschäftsbereiches, die ein moderates Wachstum erwarten lassen. Zum Jahresende 2013 gab es im Bezirk 7.026 Betriebsstandorte, um 5,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Die hier angesiedelten Unternehmen beschäftigen rund 34.000 Mitarbeiter. Mit Stand Ende November haben 594 Lehrbetriebe 2.084 Lehrlinge ausgebildet. Von den knapp 1.550 gewerberechtlichen Geschäftsfällen, die bei den Gewerbebehörden Amstetten und Waidhofen/Ybbs gemeinsam mit der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Amstetten erledigt worden sind, waren 976 Beratungen im Sinne des Neugründungsförderungsgesetzes. Die meisten Gewerbeanmeldungen entfallen auf den Sektor Dienstleistungen. Von den Unternehmen in der Region sind knapp 79 Prozent Einzelunternehmen, die zu mehr als der Hälfte nur aus einer Person bestehen.

 

 

 

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