Neue IHS-Studie: Gesundheitswirtschaft zählt zu wachstumsstärksten und beschäftigungsintensivsten
Branchen
Wien (pwk) - Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat im Auftrag des Wirtschaftsministeriums
und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) erstmals ein Gesundheitssatellitenkonto für Österreich
erstellt, das am 24.01. präsentiert wurde. Ziel der Studie ist es, ein neues Verständnis für die
Gesundheitswirtschaft zu entwickeln, damit sie nicht mehr vorwiegend als Kostenfaktor, sondern auch verstärkt
als Zukunftsmarkt gesehen wird, der gerade aufgrund des demographischen Wandels an Bedeutung gewinnt.
In der Studie sollen die vielfältigen Vernetzungen der Gesundheitswirtschaft, sowohl im Sinne des öffentlich
finanzierten ersten Gesundheitsmarkts als auch des privat finanzierten zweiten Gesundheitsmarkts mit allen Sektoren
bestmöglich abgebildet werden. Die Gesundheitswirtschaft von heute ist ein Querschnittsbereich, der neben
den unmittelbar patientenorientierten Aktivitäten zahlreiche weitere wirtschaftliche Tätigkeitsbereiche
(z.B. Gesundheitstourismus, Ernährungs- und Sportwirtschaft, etc.) einbezieht. Dabei durchdringt „Gesundheit"
immer weitere Lebensbereiche und verändert Märkte und Branchen. Gesundheit ist ein Wachstumsmarkt und
zwar für alle Unternehmensgrößen.
Gesundheitswirtschaft steht für mehr als 10% der österreichischen Wertschöpfung
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die Gesundheitswirtschaft zu den wachstumsstärksten und beschäftigungsintensivsten
Wirtschaftsbranchen Österreichs zählt. Jeder siebte Beschäftigte ist in der Gesundheitswirtschaft
tätig und jeder fünfte Beschäftigte ist in der Gesundheitswirtschaft oder den von ihr angestoßenen
Wirtschaftsbereichen tätig. 10,13% der österreichischen Wertschöpfung entstehen direkt in der Gesundheitswirtschaft.
Über 5/6 der Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft werden über Dienstleistungen generiert.
Jeder achte Abgabeneuro fällt durch die Gesundheitswirtschaft und ihre Verflechtungen an Schwerpunkt der Gesundheitswirtschaft
an. Die Studienergebnisse zeigen auch, dass die österreichische Gesundheitswirtschaft als Exportwirtschaft
speziell im Kernbereich ausbaufähig ist.
Erste umfassende Daten-Basis zur Gesundheitswirtschaft geschaffen
Mit dem Gesundheitssatellitenkonto und der damit verbundenen wissenschaftlich fundierten Berechnungsmethode
werden neue belastbare Daten und Informationen erstmals für eine zielgerichtete Gesundheitswirtschaftspolitik
zur Verfügung gestellt.
Damit gibt es erstmalig für Österreich eine umfassende Zusammenschau des Gesundheitssystems, das weit
über den Bereich der öffentlichen Gesundheitsversorgung hinausgeht. In weiterer Folge können mögliche
Stellschrauben und sinnvolle Rahmenbedingungen zur Entfaltung der Gesundheitswirtschaft aufgezeigt werden.
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