Ampel-Verbesserungen bei O und 1, größere Auffangräume in vielen Straßenbahnzügen –
künftig 7 Kinderwagenplätze
Wien (rk) - Die Wiener Linien planen die weitere Beschleunigung von Bus und Bimlinien. Für 2014 sind
Veränderungen an den Ampelschaltungen bei den Straßenbahnlinien O, 1 und 5 und der Autobus-Linie 4A
vorgesehen. Auch an der Linie 6 wird an Bevorrangungs- maßnahmen gearbeitet: Auf die Bims abgestimmte Ampelschaltungen
und das Freimachen von Gleisen vom Autoverkehr werden an mehreren Punkten entlang der längsten Linien Wiens
verhandelt.
Schnelleres Einsteigen durch größere Auffangräume
Ein schnellerer Fahrgastwechsel soll zudem durch größere Auffangräume in den Straßenbahngarnituren
erreicht werden. Nach einem Testbetrieb ab Herbst 2012 auf den Linien 6 und 43 sollen nun insgesamt 90 Garnituren,
die vorwiegend auf den beiden Linien eingesetzt werden, adaptiert werden. Bei der zweiten und der letzten Türe
der Züge wird ein Auffangraum für stehende Fahrgäste, aber auch Gäste mit Kinderwägen,
Gepäck, Einkaufstrolleys u.Ä. geschaffen, für den sechs Sitzplätze entfallen.
7 statt 5 Kinderwagenplätze pro Straßenbahn
„Unser Ziel ist, dass die Bim flotter unterwegs ist, weil der Ein- und Ausstiegsvorgang schneller abläuft“,
sagt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Die Adaptierungen starten im Frühjahr 2014. In
den umgebauten Zügen gibt es dann sieben Kinderwagen-Plätze über den Zug verteilt, bisher waren
es fünf Plätze.
Linie 43: Top-Linie in Wiens Bimnetz
Die Linie 43 zwischen Schottentor und Neuwaldegg ist mit rund 27 Millionen Fahrgästen die am zweitstärksten
frequentierte Straßenbahnlinie Wiens. Die Züge sind zu Spitzenzeiten im 3-Minuten-Takt unterwegs. Schon
Ende Oktober wurde eine ganztägige Intervallverdichtung umgesetzt, seither werden pro Tag 40 zusätzliche
Fahrten angeboten, um mehr Kapazität zur Verfügung zu stellen. Außerdem wurden in den letzten Monaten
ein Maßnahmenpaket zur Beschleunigung umgesetzt: mehrere Ampelphasen wurden zugunsten der Bim verändert
und der Gleiskörper am Elterleinplatz abmarkiert, damit der Auto-Stau die Straßenbahnen nicht ausbremst.
Linie 6: Längste Strecke, meistfrequentierte Linie
Zwischen Kaiserebersdorf und Burggasse, Stadthalle ist die Linie 6 unterwegs. Die Linie ist mit einer Gesamtlänge
von 14,4 Kilometer damit die längste Straßenbahnlinie Wiens, mit knapp 30 Mio. Fahrgästen auch
die am stärksten frequentierte. Auch hier wurde durch Veränderungen an Ampelschaltungen und der USTRAB-Signalanlage
sowie Anpassungen im Fahrplan mehr Pünktlichkeit erreicht. Weitere Verbesserungen, etwa bei der Lorystraße
und am Gräßlplatz, sind in Vorbereitung.
Neue Durchsage soll für freie Türen sorgen
Auch Verzögerungen durch verstellte Türen sagen die Wiener Linien den Kampf an. Eine neue Durchsage,
die die FahrerInnen im Anlassfall aktivieren können, weist Fahrgäste darauf hin, die Lichtschranken nicht
zu blockieren, damit die Türen schließen und der Zug abfahren kann.
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