Österreichs Landwirtschaftsminister empört über Absage des ungarischen Ministers
Wien (bmlfuw) - Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter reagiert scharf auf die jüngsten
Aussagen des ungarischen Landwirtschaftsministers Sandor Fazekas. Dieser hatte am 19.01. erklärt, er sehe
keine Notwendigkeit sich mit Rupprechter zu treffen, um mit ihm über das ungarische Bodengesetz zu diskutieren.
Für Rupprechter ist das ein "unglaublicher Akt der Dialogverweigerung. Es ist in Europa einzigartig,
dass sich ein Minister weigert, über ein europäisches Thema zu diskutieren."
Erst am 17.01. hatte Rupprechter in Berlin den ungarischen Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Endre
Kardevan, getroffen und ein Gespräch mit Fazekas zugesagt bekommen. Vereinbart war ein Treffen mit den beiden
Landwirtschaftsministern Mitte Februar in Budapest. Ein für die Grüne Woche in Berlin geplantes Gespräch
zwischen Rupprechter und Fazekas war gescheitert, weil Fazekas nicht am Agrarministertreffen in Berlin teilgenommen
hatte.
Rupprechter will jetzt über die europäische Ebene Druck auf Ungarn ausüben. Für ihn widerspricht
die von Ungarn angekündigte Aufhebung der langfristigen Pachtverträge österreichischer Bauern eindeutig
dem europäischen Recht. Rupprechter: "Zehn Jahre nach dem EU-Beitritt Ungarns muss auch in diesem Land
EU-Recht gelten."
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