Länder-Naturschutzkonferenz ist erster und wichtiger Schritt für mehr Kooperation
Innsbruck/Wien (bmlfuw) - Am 31.01. fand erstmals nach 16 Jahren wieder eine Konferenz der für Naturschutz
zuständigen Landesrätinnen und Landesräte statt. „Ich begrüße die Initiative der Tiroler
Landesregierung, alle politischen Verantwortlichen dazu einzuladen und an einem Tisch zu versammeln. Naturschutz
und Biodiversität sind lebenswichtige Themen. Wir alle sind auf eine intakte Natur mit all ihrer Vielfalt
angewiesen. Die Sicherung dieser Lebensgrundlagen sind wir unseren Kindern und kommenden Generationen schuldig“,
sagte Umweltminister Andrä Rupprechter bei der Tagung im Landhaus in Innsbruck.
Neben aktuellen Naturschutzthemen stand auch die Finanzierung aus dem Programm für Ländliche Entwicklung
2014 – 2020 auf der Agenda. Das LE-Programm ist das wichtigste Finanzierungsprogramm im Naturschutz, für welches
das Lebensministerium die Hauptverantwortung trägt. „Besonders in diesem Bereich gibt es eine intensive und
konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Lebensministerium und den Ländern. Ich werde mich dafür einsetzen,
dass das finanzielle Volumen der vergangenen Programmperiode im Bereich Naturschutz und ÖPUL wieder erreicht
wird“, erklärte Rupprechter weiter.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war das aktuelle EU-Vertragsverletzungsverfahren hinsichtlich Natura 2000.
Dabei geht es um die Klärung der Frage, wie das österreichische Natura 2000-Netzwerk bestmöglich
vervollständigt werden soll, um die von der Europäischen Union bemängelten Defizite zu beheben.
Diese sind unter anderem auch im österreichischen Bericht über den Zustand der heimischen Natur, der
heute ebenfalls präsentiert wird, zu finden. Der Status-Bericht wird alle sechs Jahre von der Europäischen
Kommission von allen EU-Mitgliedsstaaten eingefordert.
„Um eine effizientere Strategie beim Naturschutz zu erreichen, sollten solche Naturschutzkonferenzen künftig
regelmäßig abgehalten werden. Dies wäre ein erster Schritt in Richtung einer besseren Koordination
und Vernetzung untereinander. Nur wenn wir gemeinsam alle an einem Strang ziehen, erzielen wir nachhaltige Lösungen
im Naturschutzbereich“, betonte der Umweltminister. Rupprechter schlägt weiters vor, dass die Naturschutzreferenten
bei dem Treffen der Umweltreferenten der Länder zukünftig einbezogen werden. Der Minister will auch die
Umweltreferenten in die Umwelträte der EU aktiv einbinden.
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