Gesundheit: Grünes Licht für
 Landes-Zielsteuerungsvertrag

 

erstellt am
03. 02. 14
11.30 MEZ

LH Wallner und LR Bernhard: "Wichtiger Etappenschritt zur weiteren Optimierung unserer Gesundheitsversorgung"
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Landesregierung hat vor wenigen Tagen dem gemeinschaftlich erarbeiteten Landes-Zielsteuerungsvertrag zur Gesundheitsreform zugestimmt. Die rechtlich bindende Vereinbarung enthält mehr als 70 Maßnahmen für die künftige Entwicklung des heimischen Gesundheitswesens. Im Vordergrund stehe, durch bessere Koordination und Organisation von Aufgaben das Gesundheitssystem finanzierbar zu halten, so Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitsreferent Landesrat Christian Bernhard: "Das Übereinkommen ist ein wichtiger Etappenschritt zur weiteren Optimierung unserer Gesundheitsversorgung".

Ein zentraler Punkt im Landes-Zielsteuerungsvertrag ist die stärkere Vernetzung zwischen dem niedergelassenen Bereich und dem Spitalsbereich. "Behandlung und Versorgung von Patientinnen und Patienten sollen dort erfolgen, wo die Leistungen sowohl aus Patienten- als auch aus Kostensicht am besten erbracht werden können", erläutert Landesrat Bernhard das "Best Point of Service"-Konzept.

Fülle an Maßnahmen
Daneben sieht der Landes-Zielsteuerungsvertrag den Aufbau von neuen ambulanten Versorgungsstrukturen vor. Erstkontaktstellen sollen den Zugang zum Gesundheitssystem erleichtern. Für den niedergelassenen Bereich werden neue Versorgungsformen erarbeitet. Zudem sollen vertragsrechtliche Grundlagen geschaffen werden, damit sich Gruppenpraxen etablieren können. Der Praxistest bei neuen Formen der Zusammenarbeit mit erweitertem Versorgungsauftrag erfolgt über Pilotprojekte. Ein weiterer Kernpunkt sind bedarfsgerechte Öffnungszeiten. Die Öffnungs- und Wartezeiten im niedergelassenen Bereich werden auf Defizite überprüft. Darüber hinaus sollen die Mindestordinationszeiten von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten schrittweise besser aufeinander abgestimmt werden.

Ausbau von Tageskliniken und Ambulanzen
Vorgesehen ist zudem ein Ausbau von Tageskliniken und Ambulanzen. Viele medizinische Leistungen, die bisher mit stationären Aufenthalten verbunden waren, können mittlerweile tagesklinisch und ambulant erbracht werden, "ohne Einbußen bei der Behandlungsqualität", wie der Landesrat betont. Einen weiteren Schwerpunkt gibt es im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung. Es soll in den nächsten Monaten eine auf Vorarlberg abgestimmte Gesundheitsförderungsstrategie ausgearbeitet werden, die danach schrittweise umgesetzt wird. Für Landeshauptmann Wallner ist die vereinbarte Landes-Zielsteuerung ein weiterer wichtiger Schritt nach vorn im Gesundheitsbereich. "Es handelt sich um Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und Kostendämpfung. Im Vordergrund steht, die zur Verfügung stehenden Mittel noch effizienter und zielgerichteter im Sinne der Patientinnen und Patienten einzusetzen".

Gesundheitsreform auf Schiene
Im Juni des vergangenen Jahres haben sich Bund, Länder und Sozialversicherung auf einen bundesweiten Zielsteuerungsvertrag mit gewissen Vorgaben verständigt, die erfüllt werden mussten. Im Detail ausverhandelt wurde die klare Richtungsvorgabe von Land und Kassen. Mitte Oktober waren sich die Verhandlungsteams einig geworden. "Damit ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung der Gesundheitsreform getan", freut sich Landesrat Bernhard.

Die festgelegten Ziele der Gesundheitsreform
- Ausbau der Gesundheitsförderung und Prävention
- Verbesserung des Zugangs und der Verfügbarkeit aller notwendigen Leistungen
- Bessere Abstimmung des Leistungsangebotes in allen Sektoren
- Hohe Behandlungsqualität sicherstellen und transparenter machen
- Behandlungsprozesse verbessern
- Finanzierungssysteme stärker am Versorgungsbedarf ausrichten
- Vorrang integrativer Versorgungsformen gegenüber Einzel-Leistungserbringern

 

 

 

Informationen: http://

 

 

 

 

 

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