Münchner Sicherheitskonferenz - Klug diskutiert mit
 Auslandsösterreichern über Sicherheitspolitik

 

erstellt am
31. 01. 14
11.30 MEZ

"Europa wird Verantwortung übernehmen müssen" - Schwerpunkt Rüstungskontrolle
München/Wien (bmlvs) - Am Vorabend der 50. Münchner Sicherheitskonferenz hat Verteidigungsminister Gerald Klug am 30.01. in Bayern lebende Auslandsösterreicherinnen und -österreicher getroffen, um über Sicherheitspolitik zu diskutieren.

Klug ist der erste österreichische Verteidigungsminister, der eingeladen wurde, einen Vortrag im Rahmen der Sicherheitskonferenz zu halten. "Die Zivilgesellschaft muss in der Diskussion über Sicherheits- und Verteidigungspolitik einen fixen Platz haben.

Sicherheitspolitik darf kein Elitenthema sein, sondern muss auf einer breiten gesellschaftlichen Basis stehen", sagte der Minister in seinem Vortrag. Von der EU fordert er mehr internationales Engagement. Österreich sei bereit seinen Beitrag zu leisten.

"Europa wird mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen müssen", fordert Klug. Nur wenn man sich aktiv den zahlreichen Krisen zuwende, könne man auf Dauer negative Rückwirkungen auf Europa verhindern. "Wenn wir Sicherheit für Europa und damit für Österreich wollen, müssen wir Konflikten vorbeugen und Frieden sichern." Man habe deshalb in der österreichischen Sicherheitsstrategie festgehalten, 1.100 Soldatinnen und Soldaten für Friedenseinsätze bereitzustellen. "Mitte des Jahres schicken wir zusätzlich 130 Mann nach Bosnien. Damit tun wir einen großen Schritt, um dieses Ziel zu erreichen", so der Minister.

Klug sprach sich dafür aus, verstärkt das Thema Abrüstung und Rüstungskontrolle in den Fokus des österreichischen Auslandsengagements zu rücken. "Wir unterstützen die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen mit Fachpersonal und einer Transportmaschine vom Typ Hercules. Unsere Experten helfen in Moldawien beim Sichern und Verwahren alter Waffenbestände. Das ist ein Akzent, den die österreichische Sicherheitspolitik setzen kann und setzen sollte", sagte der Minister.

Mit rund 200 Interessierten war die Veranstaltung, die in dieser Form erstmals stattgefunden hat, gut besucht. Unter den Teilnehmern war auch der gesamtverantwortliche Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz, Botschafter Wolfgang Ischinger.

 

 

 

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