LH Pröll und BM Karmasin zum Thema Familienpolitik

 

erstellt am
31. 01. 14
11.30 MEZ

"Wollen Partner der Familien und nicht Vormund der Eltern sein"
St. Pölten (nlk) - Zu einem ersten Arbeitsgespräch trafen Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und die neue Familienministerin MMag. Dr. Sophie Karmasin am 30.01. in St. Pölten zusammen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz, an der auch Landesrätin Mag. Barbara Schwarz teilnahm, informierten sie über die familienpolitischen Schwerpunkte.

Oberstes Ziel sei es, "Maßnahmen zu setzen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf optimal ermöglichen", sagte Landeshauptmann Pröll in seiner Stellungnahme. Daher wolle man "ein Angebot an Kinderbetreuung legen, von dem die Eltern optimal Gebrauch machen können". Grundsatz sei dabei immer: "Wir wollen Partner der Familien sein, und nicht Vormund der Eltern", betonte er. Eine Umfrage unter den niederösterreichischen Eltern zeige, dass über 80 Prozent eine verpflichtende Ganztagsschule ablehnten.

Das Bundesland Niederösterreich habe im Zusammenhang mit der Familienpolitik eine Vorreiterrolle, führte Pröll weiters aus. So sei Niederösterreich das erste Bundesland mit Gratis-Kindergarten am Vormittag gewesen, ebenso habe Niederösterreich als erstes Bundesland eine Offensive für die Kindergartenbetreuung für 2,5-Jährige gestartet. Der Landeshauptmann dazu: "Im Rahmen unserer Kindergartenoffensive haben wir rund 430 Millionen Euro investiert. 1.340 neue Jobs wurden dadurch geschaffen und mehr als 50 Prozent der Kindergärten wurden neu gebaut oder generalsaniert."

Diese Investitionen in die Infrastruktur der Kindergärten werde man auch weiter fortsetzen, kündigte Pröll an. Dafür würden rund 100 Millionen Euro bereitstehen. Rund 150 interkulturelle Mitarbeiter gebe es derzeit in den Kindergärten, unterstützt werden seitens des Landes auch die Kindergartenbetreuerinnen. Die schulische Nachmittagsbetreuung werde von derzeit 340 auf 380 Gruppen ausgebaut. Fördern wolle man auch die Kinderbetreuung außerhalb von Schule und Kindergarten, für die Trägerorganisationen gebe es ein neues, einheitliches Fördermodell, informierte der Landeshauptmann, der abschließend betonte: "Als Bundesland Niederösterreich möchten wir die Eltern unterstützen - sowohl mit Sachleistungen und Geldleistungen als auch mit organisatorischen Maßnahmen."

"Familien sind für mich persönlich das Wichtigste, und ich bin überzeugt, dass sie auch für Österreich das Wichtigste sind", sagte Bundesministerin Karmasin zu Beginn ihrer Ausführungen. Sie freue sich, ihre Bundesländer-Tour in Niederösterreich zu beginnen, weil "hier die Familienpolitik immer schon einen sehr hohen Stellenwert hatte". So sei Niederösterreich etwa federführend, was die Anzahl der Kinderbetreuungseinrichtungen oder der Tageseltern betreffe. Auch generationenübergreifende Projekte hätten in Niederösterreich eine besondere Bedeutung. Als Schwerpunkte ihres Ressorts führte sie die Erhöhung der Familienbeihilfe, den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, für den rund 350 Millionen Euro bereitstünden, sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf an.

In Niederösterreich habe man es sich zur Aufgabe gemacht, "jungen Menschen Mut zu machen, Familien zu gründen", hob Landesrätin Schwarz hervor. Es gehe vor allem auch darum, die Familie "von ihren Stärken her zu sehen und nicht von ihren Defiziten", so Schwarz.

 

 

 

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