Dokumentarfilmprojekt von Studierenden im Spezialisierungsfach TV- und Videoproduktion stärkt
kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zwischen Polen und Österreich
St. Pölten (fh) - Der dokumentarische Kurzfilm Polska - A Land Of ... What? wurde am Nachmittag des
28.01. an der FH St. Pölten in Anwesenheit des Botschafters der Republik Polen in Österreich, Mag. Artur
Lorkowski und den FilmemacherInnen um das Leitungsteam FH-Prof. Mag. Rosa von Suess und FH-Prof. Dipl.-Ing. Lars
Oertel, erstmals gezeigt und anschließend als Beitrag zum Austauschprojekt überreicht.
Weitere anwesende Gäste waren Bürgermeister Mag. Matthias Stadler, Dr. Thomas Karl, Leiter der Kulturverwaltung
im Rathaus, Mag. Herbert Halbwidl, Leiter internationaler Beziehungen NÖ, das Leitungsteam der Fachhochschule
St. Pölten Dr. Gabriela Fernandes und der FH-Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder sowie der Studiengangsleiter
Digitale Medientechnologien Dipl.-Ing. Dr. Franz Fidler und der Departmentleiter Technologie FH-Prof. Dipl.-Ing.
Dr. Alois Frotschnig.
Dokumentarische Spurensuche
15 Studierende des Spezialisierungsfaches TV- und Videoproduktion der FH St. Pölten begaben sich im Zuge des
polnisch-österreichischen Kooperationsprojektes „Jacy jestes'cie? / Wie seid ihr?“ Ende Oktober 2013
nach Polen. „Das Jahr 2014 ist ein besonderes Jahr für Polen. Die Jahrestage - Polen ist seit 25 Jahren ein
souveränes Land und seit 10 Jahren Mitglied der Europäischen Union - werden durch die Botschaft das ganze
Jahr hindurch beworben, besprochen und gewürdigt werden.“ unterstreicht der Botschafter.
St. Pöltens Bürgermeister Mag. Matthias Stadler fügte hinzu: „St. Pölten ist nicht nur die
zentrale Bildungsstadt in der Region, sondern hat auch immer internationale Kontakte geknüpft, ob das nun
die Verbindung zu den Partnerstädten ist, die Mitgliedschaft in der Europaregion Centrope, in der Arbeitsgemeinschaft
der Europapreisträgerstädte, bei Sister Cities Network, beim Internationalen Gemeindeverband oder beim
Kooperationsnetzwerk Europäischer Mittelstädte. Auch die Fachhochschule St. Pölten, die zu Recht
für ihren Zugang zu internationalem Know-How bekannt ist, blickt mit ihrem Ausbildungsangebot und mit ihren
Projekten über die Landesgrenzen hinaus.
Je mehr Aktivitäten es im Sinne der europäischen Zusammenarbeit gibt, umso schneller und besser wird
ein vereintes Europa auch auf Ebene der Bürger gelebt und praktiziert werden. Daher ist dieses Dokumentarfilmprojekt
der Studierenden in besonderem Maße zu begrüßen.“
Der Film Polska - A Land Of ... What? mit Interviews von acht ProtagonistInnen aus den drei Städten Warschau,
Lodz und Kattowitz gewährte tiefe Einblicke in die einzelnen Lebensentwürfe dieser dort ansässigen
jungen Menschen. Daraus entstand eine 20-minütige dokumentarische Feldstudie über das gegenwärtige
Polen.
„Das Filmprojekt will Polen nicht bewerten oder erklären, sondern die visuellen Geschichten der Kamerateams
und die Geschichten der ProtagonistInnen, die über „ihr“ Polen und sich selbst berichten, gleichberechtigt
nebeneinander stellen, “ so Dozentin Rosa von Suess über das Projekt.
„Es handelt sich bei diesem Projekt um das erste des Teams der Spezialisierung TV- und Videoproduktion.“, erzählt
Simon Zauner, Studierender im ersten Semester. „Die Drehtage in Polen waren sehr intensiv, spannend und lehrreich.
Die Zusammenarbeit hat aber auf Anhieb sehr gut funktioniert. ...“
Förderung des kulturellen und wissenschaftlichen Austausches
Ziel dieser Dokumentation ist es, den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch 25 Jahre nach Wiedererlangung
der Souveränität Polens zu fördern sowie Stereotypen entgegenzuwirken. ProjektteilnehmerInnen sind
neben der Botschaft der Republik Polen in Wien, auch die Universität Warschau sowie die FH St. Pölten.
Die Geschäftsführerin der FH St. Pölten Dr. Gabriela Fernandes betonte dabei die Internationalität
solcher Projekte: „Die Studierenden der FH St. Pölten lernten hier ein komplexes Projekt in kurzer Zeit umzusetzen,
kombiniert mit internationaler Erfahrung. Es ist noch einmal mehr ein Beweis dafür, dass Projekte nicht nur
im Rahmen der Lehre umgesetzt werden, sondern auch eine öffentliche Sichtbarkeit erlangen.“
Neben der Konzeption und Zusammenstellung einer Ausstellung für die polnische Botschaft ist 2014 eine Konferenz
mit einer Podiumsdiskussion und Workshops in Planung. An dieser Konferenz nehmen ExpertInnen aus Wissenschaft und
Lehre sowie JournalistInnen aus Polen und Österreich teil. Ziel der Konferenz ist die Auslegung und Analyse
der Arbeiten der Studierenden. Es wird Bezug genommen auf die künstlerischen Projekte der Studierenden, aber
auch auf aktuelle Forschungen zum Themenkreis „Die Wahrnehmung Polens in der Gegenwart und seiner Bevölkerung
durch Österreich und umgekehrt“.
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