Hochkarätiges Programm beim
 "klangfruehling Burg Schlaining 2014"

 

erstellt am
30. 01. 14
11.30 MEZ

Einzigartiges Festival voller Wagnisse und Experimente
Burg Schlaining/Eisenstadt (blms) - Der „klangfruehling Burg Schlaining“ geht 2014 in seine bereits 13. Saison. Unter der künstlerischen Leitung der renommierten Pianisten Eduard & Johannes Kutrowatz werden das Klavierduo selbst und namhafte Künstler die Burg Schlaining von 27. Mai bis 01. Juni 2014 mit einem hochkarätigen Programm und künstlerischen Konzept rund um das Genre 2 Klaviere musikalisch beleben. „Für mich liegt der viel beachtete Erfolg dieses Festivals im permanenten Versuch einer lebendigen, qualitativ hoch stehenden und mit interessanten Aspekten untermauerten Gestaltung in einem einmaligen Ambiente begründet. Mit dem diesjährigen Programm wird das Festival als Fixpunkt der burgenländischen Kulturszene seinem internationalen Ruf, den es sich durch ein Höchstmaß an Professionalität über Jahre hindurch erworben hat, einmal mehr gerecht“, erklärte dazu Kulturlandesrat Helmut Bieler. Diesmal neigt sich der Programmschwerpunkt mehr dem modernen Musikschaffen zu und möchte das Publikum mit bewegenden, ausdrucksstarken Werken für die Musik der Gegenwart gewinnen. Musik von heute, die sich nicht nur an den Kopf, sondern auch an die Herzen wendet.

In drei Konzerten mit den Titeln klangfruehling Gala 2014, New Impressions und klangfruehling Gala II wird, in anregendem Kontrast zu Bach, Schubert und Liszt, ein weit gefächertes Spektrum der Moderne vor uns ausgebreitet. Es reicht vom Neoklassizismus eines Dmitri Schostakowitsch und der Neoromantik Aaron Jay Kernis über jazzgeprägte Werke von George Gershwin, Joe Zawinul, Roland Batik und Sascha Peres bis hin zu Minimal Music von Philip Glass und Kreationen der burgenländischen Vorzeige-Komponisten Wilhelm Spuller und Gerhard Krammer, dessen "Rosé" mit zeitgeschichtlichen Bezügen ein inhaltliches Pendant zu "Schindler’s List" und "Lola Blau" darstellt.

Rund um die Klavierabende ist ein attraktives Programm gruppiert: Nach dem letztjährigen Erfolg von Igor Strawinskis „Geschichte vom Soldaten“ mit der beeindruckenden Isabel Karajan in der Titelrolle, wird auch heuer wieder ein Bühnenwerk in das Festival integriert sein: Georg Kreislers in Wien 1971 mit seiner damaligen Frau Topsy Küppers in der Titelrolle uraufgeführtes und in der ganzen Welt begeistert aufgenommenes Ein-Personen-Musical Heute Abend: Lola Blau. Das Stück, das von der Flucht vor den Nazis und dem Trauma des Exils handelt, schwankt zwischen schwarzem Humor und abgrundtiefer Trauer, hinter der sich die eigenen Leiden bei Kreislers erzwungenem Aufenthalt in den USA verbergen. Der Klavierpart, den der Komponist bei der Uraufführung in Wien selbst spielte, zeigt den Könner, der in Hollywood Charly Chaplin am Klavier doubeln durfte. Für die Rolle der Lola konnte die aus Produktionen des Wiener Raimundtheaters allseits bekannte Musicalsängerin Carin Filipcic gewonnen werden.

Cinema Fantasy entführt nicht nur mit kunstvoll zu Kammermusik aufbereiteten Melodien in die Welt des westlichen und östlichen Filmschaffens, sondern bietet darüber hinaus großes romantisches Gefühl ("Salut d’Amour", "Try to Remember"), Vergangenheitsbewältigung ("Three Pieces from Schindler’s List") und einen Strauß lateinamerikanischer Rhythmen, arrangiert von der langjährigen Violaspielerin des klangfruehlings, Cynthia Liao, die sich damit beim klangfruehling wieder als Komponistin präsentiert. Die ausdrucksstarke Filmmusik Ryuichi Sakamotos gibt es seit Kurzem auch auf einer CD der Brüder Kutrowatz, die, wie bekannt, intensive Kontakte zu Japan pflegen und dort eine große Fan-Gemeinde besitzen.

Den Abschluss des Festivals bildet eine Schubert Matinée. Wenn man so will, ein biographisch getönter Spaziergang durch die Gedankenwelt des begnadeten Musikers, bei dem Auszüge (der Autor nennt sie „Moments musicaux“) aus Peter Härtleins faszinierendem Schubert-Roman mit Musik für Violine und Klavier verschränkt werden. Als Sprecherin konnte eine Idealbesetzung gefunden werden: Katharina Stemberger, bekannt von TV, Film und Bühne und, wie Schubert, in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Was die Atmosphäre betrifft, soll alles beim Alten bleiben: spürbare positive Schwingungen anstelle einer von Ehrgeiz und Quoten bestimmten Kulturindustrie; lebendige, herzliche Kommunikation zwischen Künstlern und Publikum, statt der üblichen Trennung in Halbgötter und brave Unwissende; Aufgeschlossenheit gegenüber allen Formen der Musik statt stilistischer Grabenkämpfe.

 

 

 

Informationen: http://www.klangfruehling.com

 

 

 

 

 

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