Landesrätin Verena Dunst unterstützt Frauen auf dem individuellen Weg in die Selbständigkeit
Oberwart/Eisenstadt (blms) - In Anknüpfung an das erfolgreiche Gründerinnenprogramm im Nord- und
Mittelburgenland ist es Landesrätin Verena Dunst gelungen, mittels ESF-Restmittel aus der Förderperiode
2007 bis 2013 ein weiteres Projekt dieser Art im Südburgenland zu realisieren. Auf Basis dieser Initiative
werden seit September des Vorjahres insgesamt 17 Teilnehmerinnen im BFI Oberwart über 14 Monate auf die Selbständigkeit
in allen wesentlichen Bereichen „vorbereitet“. „Als Frauenlandesrätin ist es mir wichtig, jeder Frau individuelle
Aus- und Weiterbildungschancen anbieten zu können. ESF Projekte sind in diesem Bereich ein wichtiges Instrument,
um auch jene Frauen zu unterstützen, die Überlegungen für einen Schritt in die Selbstständigkeit
anstellen, die eine Geschäftsidee haben, die das Handwerkzeug einer Unternehmerin erlernen wollen, aber diesen
Schritt aufgrund vieler Bedenken und Zweifel noch nicht realisiert haben“, betonte Dunst.
Das Ziel dieser Initiative sind nachhaltige Maßnahmen zur Förderung von Unternehmensgründungen
von Frauen im Burgenland, die eine individuelle und bedarfsorientierte Unterstützung bzw. Begleitung in ihren
Schritten in die Selbständigkeit umfassen. Zielgruppe sind Gründungsinteressierte, erwerbslose Frauen
ab dem 18. Lebensjahr aus dem Mittel- und Südburgenland, speziell arbeitssuchende Frauen, erwerbslose Akademikerinnen
aus den verschiedensten Bereichen, Wiedereinsteigerinnen mit Unterstützungsbedarf bei der beruflichen Wiedereingliederung
mit einem unterschiedlichen Qualifikationsniveau bzw. divergierenden Vorkenntnissen.
Dazu Margot Bösenhofer, BFI Landeskoordinatorin Frauenprojekte: „Speziell im ländlichen Raum gibt es
infrastrukturell bedingt unterschiedliche Bedarfsbereiche, die - vor allem im Bereich der Nahversorgung - mit Unternehmensgründungen
abgedeckt werden können. Damit rückt das Potential von Frauen als Existenzgründerinnen zunehmend
in den Fokus der Regionalentwicklung. Frauen kennen die Situationen und den Bedarf vor Ort oft sehr gut und verfügen
häufig über zahlreiche soziale Kontakte, was wiederum eine vielversprechende Basis für erfolgreiche
Unternehmensgründungen liefert. Deshalb bieten wir mit diesem BFI-Projekt die Möglichkeit, in enger Begleitung
von Fachleuten das eigene Unternehmen zu gründen. Wir beginnen bei der Geschäftsidee, über Finanzierungs-
und Einstiegsmöglichkeiten, bis hin zum gezielten Marketing und den räumlichen Voraussetzungen.“
Drei Teilnehmerinnen präsentierten bereits ihre Geschäftsideen, die ab dem Frühjahr 2014 in der
Region Südburgenland umgesetzt werden sollen: Nicole Maitz aus Mühlgraben will einen Spezialitätenverkaufsladen
im Dreiländer-Naturpark Raab-Örség-Gorièko eröffnen, Sonja Radakovits-Gruber aus Güttenbach
möchte zukünftig selbständige Projektarbeiten im Tourismus anbieten und Lisa Linauer aus Olbendorf
betreibt den Islandpferde Südweidenhof, der hinkünftig ein ganzheitliches Zentrum für Entspannung
und gleichzeitiger sportlicher Betätigung für Kinder werden soll.
„Mit Innovation und einem gewissen Mut lassen sich tolle Geschäftsideen verwirklichen. Es empfiehlt sich,
auf regionaler Ebene anzusetzen und den Bedarf mit der Wirtschaft zu verknüpfen. Allerdings ist bei jeder
Unternehmensgründung auch eine professionelle Unterstützung notwendig. Ich bin überzeugt, dass die
Teilnehmerinnen hier in diesem Projekt das richtige Rüstzeug für eine nachhaltige Umsetzung ihrer Geschäftsideen
mitbekommen. Es freut mich deshalb ganz besonders, dass die Ideen einer Neugründung von diesen 3 Teilnehmerinnen
kurz vor der Umsetzung stehen“, so Landesrätin Verena Dunst, die erreichen konnte, dass - trotz Kürzungen
- in der neuen Förderperiode mit insgesamt 2,7 Millionen Euro in den nächsten 7 Jahren noch mehr EU-Mittel
für die Frauen im Burgenland zur Verfügung stehen.
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