Wien (aws) - China holt im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation massiv auf, begleitet von einer offensiven
Strategie in Sachen Intellectual Property Rights. Über 120 Besucher folgten am 28.01. bei einer Veranstaltung
der aws – in Kooperation mit dem Office of Science & Technology Austria in Peking und der WKÖ/Außenwirtschaft
Austria – mit großem Interesse den Ausführungen in Bezug auf die wachsende Besorgnis um einen möglichen
Verlust der Technologieführerschaft Europas. Erörtert wurde, wie sich österreichische Unternehmen
und Forschungseinrichtungen bestmöglich positionieren können. Die aws unterstützt dabei heimische
KMU mit zahlreichen Maßnahmen beim Thema Patentschutz.
Bei der Veranstaltung „Technologietransfer und IPR in China – Chance und Herausforderung“ der Austria Wirtschaftsservice
GmbH (aws) am 28. Jänner 2014 wurde die aktuelle Forschung, Entwicklung und Innovation („F&E&I“) bzw.
Intellectual Property Rights (IPR)-Dynamik in China beleuchtet. Im Fokus stand dabei die Frage, wie Österreich
bestmöglich von dieser Entwicklung profitieren kann. Weiters wurde erörtert, welche Schritte seitens
Wirtschaft und Politik in Österreich zu setzen sind, um heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen
bestmöglich angesichts der chinesischen Technologie- und Schutzrechtsoffensive zu positionieren.
„Die wachsende Professionalisierung Chinas beim Thema Patentschutz stellt auch österreichische Unternehmen,
die in China tätig sein wollen, vor neue Herausforderungen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind sich
oft nicht bewusst, welche Bedeutung der schutzrechtlichen Absicherung ihrer technologischen Entwicklungen bei der
Internationalisierung zukommt. Die aws unterstützt hier KMU durch Förderungen beim Aufbau und der Durchsetzung
von Patenten sowie durch Coaching für den richtigen Umgang und Strategieaufbau beim Thema Schutzrechte“, erläuterte
Mag.a Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin der aws, die Herausforderungen der heimischen Wirtschaft
und das entsprechende Angebot der aws.
„China ist in den vergangenen 30 Jahren von der Isolation in die Weltwirtschaft und Weltpolitik zurückgekehrt
– 1.500 Milliarden US-Dollar Foreign Direct Investments sind der beste Beweis dafür. Für Österreich
bedeutet das: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs haben wir an der ‚kleinen‘ Globalisierung teilgenommen, nun partizipieren
wir bei der ‚großen‘ Globalisierung“, betonte Dr. Hannes Androsch, Vorsitzender Rat für Forschung und
Technologieentwicklung, in seiner Key-Note mit dem Thema „China als Internationalisierungsschwerpunkt in der österreichischen
FTI-Politik“. „Diese Globalisierung betrifft aber nicht nur den Warenhandel, sondern auch Innovation und Technologieaustausch.
Das Austrian Institute of Technology (AIT) hat als Ergebnis der Expo 2010 in Shanghai intensiv mit solchem Austausch
begonnen“, so Androsch weiter.
In weiteren Vorträgen informierten Expertinnen und Experten über die Themen „China auf dem Weg zur Innovationsgesellschaft:
Erfolge und Herausforderungen“, „Unternehmensforschung China vs. Europa“, „Horizon 2020 und China – neue Perspektiven
der F&E Zusammenarbeit“, „Geistiges Eigentum in China bei Kooperationsverträgen – Pitfalls und Lösungen“
sowie „Erfahrung bei der Durchsetzung von Schutzrechten in China“. Podiumsdiskussionen standen unter dem Motto
„Forschungskooperationen mit China – wie profitiert Österreich“ und „To do’s für Politik und Wirtschaft
in der F & E Zusammenarbeit mit China“.
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Als Spezialbank im öffentlichen
Eigentum ist sie auf Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt „Gründungen“ und „Wachstum und Industrie“ ausgerichtet.
Durch die Übernahme von Garantien, durch Eigenkapital durch die Vergabe von Zuschüssen, zinsgünstigen
Krediten, sowie durch Coaching und Beratung werden Wachstum und Innovation konsequent gefördert.
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