Die Europäer werden bald das europäische Satellitennavigationssystem Galileo nutzen
können.
Brüssel (ec) - Für Juni, Oktober und Dezember 2014 sind sechs weitere Satellitenstarts geplant.
Nach Klärung aller technischen Fragen soll das "europäische GPS" Endes 2014 oder Anfang 2015
in Betrieb genommen werden. Das erklärte EU-Industriekommissar Antonio Tajani am 27.01. nach einem Treffen
mit den Chefs der fünf beteiligten Firmen Arianespace, Telespazio, Thales Alenia Space, Airbus Space and Defence
und der deutschen OHB.
"Ich habe dieses Treffen einberufen, um den Dialog zwischen den Industrieakteuren, der Raumfahrtbehörde
ESA und der Europäischen Kommission zu stärken. Raumfahrt und Satellitennavigation aus Europa gehen zusammen
mit unsere Strategie, die EU zu re-industrialisieren", sagte Tajani.
Auch das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus ist in diesem Jahr in einer entscheidenden Phase. Der
für März 2014 geplante erste Satellitenstart wird die Beobachtung beispielsweise der Sicherheit auf den
Meeren und des Klimawandels voranbringen.
Galileo ist das Programm der Europäischen Kommission zur Entwicklung eines globalen Satellitennavigationssystems
unter europäischer ziviler Kontrolle. Wie mit GPS, allerdings mit größerer Präzision und Zuverlässigkeit,
dient es der Positionsermittlung in Raum und Zeit. Es wird mit dem US-amerikanischen GPS und dem russischen Glonass
kompatibel und bei einigen seiner Dienste auch mit diesen interoperabel, dabei aber von beiden unabhängig
sein.
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