Internationalisierung, Steigerung der privaten Mittel und verstärkte Information der Bevölkerung
als Schwerpunkte beim Neujahrsempfang des Rats für Forschung und Technologieentwicklung
Wien (bmwf) - "Die Struktur der österreichischen Forschungslandschaft hat sich in den vergangenen
Jahren gut entwickelt und bildet die Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsführerschaft und
die Sicherung von Arbeitsplätzen", sagte Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner bei seiner Rede am traditionellen Neujahrsempfang des Rates für Forschung und Technologieentwicklung
(RFTE) am 27.01.in Wien. Um Österreich langfristig in der Gruppe der "Innovation Leader" zu platzieren,
müsse es gelingen die Internationalisierung der Forschung voran zu treiben und noch besser als bisher von
europäischen Förderprogrammen wie etwa "Horizon 2020" zu profitieren.
Österreich liegt mit einer Rückflussquote von 125 Prozent bzw. rund einer Milliarde Euro schon sehr gut,
im aktuellen Horizon-Programm soll diese Quote, etwa durch stärkere Einbindung der FFG und ein neues Beratungsgremium,
noch einmal um mindestens 50 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden. "Die europäischen Programme
sind die internationale Architektur für den Erfolg und orientieren sich entlang des Innovationszyklus. Auch
die neue Ressortstruktur in Österreich soll dazu beitragen, dass gesamte Potential der Spitzenforschung von
der unersetzlichen Grundlagenforschung über die Innovationsförderung bis zur Einführung von Produkten
auf dem Markt abzurufen", so Mitterlehner.
Neben der Internationalisierung der Forschungslandschaft nannte Mitterlehner als weiteres Ziel auch die Stärkung
der privaten Finanzierung als Ergänzung zu den öffentlichen Mitteln. Österreich hat mit 2,81 Prozent
die fünfthöchste Forschungsquote der EU, im Vergleich zu anderen Ländern mit ähnlich hoher
Forschungsquote, wird aber ein überproportionaler Anteil durch die öffentliche Hand finanziert (rund
40 Prozent). "Um die private Finanzierung anzuheben, brauchen wir neben den rechtlichen Möglichkeiten
auch einen Kulturwandel in unserer Gesellschaft. Es soll der Bevölkerung klar sein: Wenn jemand etwas Gutes
für die Allgemeinheit tun möchte, dann ist er mit Spenden in die Forschung gut beraten", so Mitterlehner,
der sich zum Abschluss seiner Rede beim RFTE für die Expertise bedankte: "Es muss uns allen gemeinsam
gelingen, den sozialen und gesellschaftlichen Nutzen von Wissenschaft und Forschung hervor zu streichen. Neben
breitenwirksamen Maßnahmen, wie etwa unserer Langen Nacht der Forschung, braucht es dazu auch renommierte
Proponenten aus der Community", betonte Mitterlehner.
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