Vorjahresrekord mit 132,6 Mio. Nächtigungen neuerlich übertroffen, 36,8 Mio. Ankünfte;
mehr als 50 Mio. Gästenächtigungen aus Deutschland
Wien (statistik austria) - Im Kalenderjahr 2013 lag die Anzahl der Nächtigungen laut vorläufigen
Ergebnissen von Statistik Austria bei insgesamt rund 132,59 Millionen. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus
dem Vorjahr (131,02 Mio.) um 1,2% oder 1,59 Mio. übertroffen. Die Zahl der Nächtigungen ausländischer
Gäste konnte um 1,9% auf 96,84 Mio. (+1,81 Mio. gegenüber dem Vorjahr) zulegen, nach 1991 (99,64 Mio.)
und 1992 (99,76 Mio.) der drittbeste Wert. Die Zahl der Nächtigungen inländischer Gäste (35,75 Mio.;
-0,6%) wird nur vom Kalenderjahr 2012 (35,96 Mio.) übertroffen.
Mit insgesamt 36,83 Mio. Ankünften wurde der bisherige Höchstwert aus dem Vorjahr (36,15 Mio.) um 1,8%
übertroffen. Die Zahl der inländischen Gästeankünfte, die 2007 mit 10,37 Mio. erstmals die
10-Millionen-Marke überschritten hatte, wuchs im Jahr 2013 auf ein neues Höchstniveau von 12,03 Mio.
(+0,1%), die ausländischen Ankünfte stiegen auf 24,81 Mio. (+2,7%).
Nach Herkunftsländern betrachtet zeigt sich, dass im Vergleich zu 2012 die Nächtigungen von Gästen
aus Deutschland um 2,4% (+1,19 Mio.) auf 50,80 Mio. anstiegen, während jene aus dem zweitwichtigsten Herkunftsland
Niederlande um 2,6% auf 9,14 Mio. abnahmen. Die Nächtigungen von Gästen aus der Schweiz konnten wiederum
um 0,4% auf 4,58 Mio. zulegen. Auch weitere bedeutende Herkunftsländer erzielten Zugewinne: Vereinigtes Königreich
(+5,2%), Belgien (+0,9%), Tschechische Republik (+1,1%), Russland (+9,4%), USA (+6,3%) und Schweden (+2,5%). Für
andere wichtige Herkunftsländer wurden Rückgänge gemeldet: Italien (-4,8%), Frankreich (-0,6%),
und Rumänien (-3,5%).
Die Zahl der Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben entwickelte sich insgesamt positiv, wobei
in der wichtigsten Hotelkategorie der 5/4-Stern-Betriebe die Zahl der Nächtigungen um 1,7% auf 47,58 Mio.
zulegte. Die Nächtigungen in den Privatquartieren sank um 2,8%, während jene in privaten Ferienhäusern/-wohnungen
zunahmen (+4,3%).
In mehr als der Hälfte der Bundesländer wurden Nächtigungszuwächse zwischen +1,2% (Steiermark)
und 3,7% (Wien) erzielt. Ein Drittel der Gesamtnächtigungen entfiel auf das Bundesland Tirol (45,06 Mio.).
1992–2013: Gäste aus dem zentral- und osteuropäischem Raum gewinnen an Bedeutung
Eine Analyse der Nächtigungsentwicklung seit Beginn der 1990er Jahre zeigt, dass das Nächtigungsniveau
im Jahr 2013 um 1,7% über jenem des Jahres 1992 lag, dem bislang mit 130,42 Mio. Übernachtungen drittbesten
Jahr. Beginnend mit 1992 entwickelten sich die Nächtigungen rückläufig und erreichten 1997 mit 109,1
Mio. einen Tiefststand. Die danach wieder zunehmenden Gesamtjahresübernachtungen und das neuerliche Erreichen
der 130-Millionen-Marke im Vorjahr (131,02 Mio.) ist auf die unterschiedlichen Nächtigungsentwicklungen der
jeweiligen Herkunftsländer zurückzuführen. Der wichtigste Herkunftsmarkt Deutschland (38% aller
Nächtigungen im Jahr 2013) verzeichnete über die letzten zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen jährlichen
Rückgang von rund 1%; zählte man 1992 noch rd. 64,7 Mio. deutsche Gästenächtigungen, waren
es im Kalenderjahr 2013 mit rd. 50,80 Mio. um 13,9 Mio. weniger. Kompensiert wurde dieser Rückgang unter anderem
durch Gäste aus Österreich (1992–2013: +5,1 Mio. Nächtigungen) und aus der Schweiz (+1,5 Mio.).
Das Herkunftsmarktsegment, das jedoch die höchsten jährlichen Wachstumsraten aufweist und somit maßgeblich
zur positiven Entwicklung des österreichischen Tourismus beitrug, sind Gäste aus dem zentral- und osteuropäischen
Raum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8%. Lag der Marktanteil dieses Gästesegments
1992 noch bei 1,5%, betrug er im Jahr 2013 bereits 7,9%. Wären die Nächtigungen zentral- und osteuropäischer
Gäste noch auf dem Niveau von Anfang der 1990er Jahre, hätte die diesjährige Nächtigungsbilanz
um rund 9 Mio. geringer bilanziert. Herkunftsmärkte wie die Niederlande weisen eine stagnierende Entwicklung
auf, während sich die Gästenächtigungen aus Belgien, Großbritannien, Frankreich oder Italien
während der vergangenen 20 Jahre rückläufig entwickelten.
Dezember 2013: Neuerlich mehr als 10 Mio. Nächtigungen
Im Dezember 2013 wurde mit 10,67 Mio. zum vierten Mal die 10-Millionen-Nächtigungsmarke überschritten,
was im Vergleich zu Dezember 2012 einer Zunahme von 4,7% entspricht. Die Zahl der Nächtigungen inländischer
Gäste stieg mit 2,18 Mio. um 0,7%, jene der ausländischen Gäste erhöhte sich um 5,8% auf rd.
8,50 Mio. Die Zahl der Ankünfte von inländischen Gästen (805.800; +1,5%) und jene von ausländischen
Gästen (2,25 Mio., +4,7%) erreichten neue Höchstwerte.
Deutsche Gäste nächtigten im Dezember 2013 um 6,2%, niederländische Gäste um 7,1% häufiger
als noch im Dezember 2012. Die höchsten relativen Zuwächse wurden bei den Nächtigungen von Gästen
aus Russland (+13,9%) und aus den USA (+13,4%) beobachtet.
November bis Dezember 2013: Mit 14,93 Mio. Nächtigungen neuer Höchstwert
Im ersten Drittel der Wintersaison 2013/14 (November und Dezember 2013) nahm die Zahl der Nächtigungen
um 4,0% auf 14,93 Mio., jene der Ankünfte um 3,0% auf 4,75 Mio. zu. Die Nächtigungszahl von inländischen
Gästen stieg um 1,5% auf 4,20 Mio., zusätzlich nächtigten um 5,0% mehr ausländische Gäste
in Österreich als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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