Österreich engagiert sich seit Jahren gegen Genitalverstümmelung, von der weltweit
125 Millionen Mädchen und Frauen betroffen sind
Wien (bmeia) - „Weibliche Genitalverstümmelung missachtet nicht nur die Würde der Frau, sondern
zeichnet sie für ihr Leben“ erklärte Bundesminister Sebastian Kurz am 06.02. zum Internationalen Tag
von Nulltoleranz gegen weibliche Genitalverstümmelung. „Diese Praxis ist in keiner Religion begründet
und muss als Tradition abgelehnt werden“, so Kurz. Österreich engagiert sich daher seit Jahren gegen weibliche
Genitalverstümmelung, zum Beispiel durch Projektfinanzierungen, einem Nationalen Aktionsplan zur Vorbeugung
und Eliminierung von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) in Österreich, Informationsarbeit und internationalem
Engagement. In diesem Sinne unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit seit Jahren Projekte
in Afrika zur Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung. Diese Kooperationen erfolgen in Zusammenarbeit
mit dem UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) und dem UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), aber auch über nichtstaatliche
Organisationen. Der Fokus liegt auf Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
wie Äthiopien. Darüber hinaus ist Österreich auch in der FGM-Gebergruppe des UN-Bevölkerungsfonds
UNFPA aktiv.
Laut internationalen Schätzungen sind weltweit 125 Millionen Mädchen und Frauen von diesen Verstümmelungen
betroffen, die zu einer Vielzahl an akuten Komplikationen sowie zu massiven Langzeitfolgen führen. Diese reichen
von dauernden Schmerzen, häufigen Infektionen, bis hin zu mitunter tödlichen Komplikationen bei Schwangerschaft
und Geburt. Durch den brutalen Eingriff sterben geschätzte 5-10% der Mädchen - weitere 20% sterben an
den Spätfolgen.
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