Raum-Collage von Gabriele Sturm im Ferdinandeum

 

erstellt am
06. 02. 14
11.30 MEZ

The Taste of Paradise: künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Paradiesvögel und Antwort auf die Ausstellung im Zeughaus – von 06.02.-16.03.2014
Innsbruck (tlm) - Ein über vier Meter hoher Maschendrahtzaun durchzieht das Foyer des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Großformatige Bilder, Fotos, Gegenstände aus Papua-Neuguinea, Kunstobjekte sowie Präparate aus den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen sind rechts und links vom Zaun arrangiert. Für ihre Arbeit „The Taste of Paradise“ hat die international renommierte Künstlerin Gabriele Sturm das Thema „Paradiesvögel“ aufgegriffen. Sie antwortet damit auf die aktuelle kulturhistorische Ausstellung im Museum im Zeughaus.

Maschendrahtzaun mit Schlupflöchern
Dokumentarisches, kulturwissenschaftliches Material bildet den Ausgangspunkt für Sturms künstlerische Arbeit. Sie verwendet verschiedenste Zeugnisse als „Rohstoff“. Losgelöst von ihrem Originalkontext setzt sie das Material zu einem neuen Ganzen zusammen – wie in einer Collage – und ergänzt es mit von ihr geschaffenen Bildern und Objekten. Sturm konfrontiert den Besucher des Museums mit ornithologischen Fragen, sozioökonomischen Aspekten in Papua-Neuguinea und im internationalen Handel, Alltagserzählungen, Kolonialgeschichte, kunsthistorischen Bezügen sowie Politik. Die einzelnen Objekte ihrer Raum-Collage stehen exemplarisch für diese verschiedenen Bereiche, deren Rahmen sich von der Vergangenheit bis zur Gegenwart erstreckt. Der Maschendrahtzaun ist eine Referenz auf Sturms Erlebnisse in Papua-Neuguinea. Die Landschaft ist geprägt durch viele Zäune. Teilweise will man damit auch der hohen Kriminalitätsrate entgegenwirken. In den Zaun im Ferdinandeum hat die Künstlerin Löcher gemacht. Sie symbolisieren die Schlupflöcher für Kleintiere, aber auch für die Menschen. So können sie die eiserne Barriere durchbrechen. Aus der Heimatregion der Paradiesvögel hat Sturm auch Dinge aus dem Alltag wie Kaffee, Seifen, Getränkedosen und Muschelketten mitgebracht und in ihre Präsentation eingebaut. Sie will die Bedeutung der faszinierenden Vögel heute in Papua-Neuguinea aufspüren und mit unseren teilweise doch verklärten Vorstellungen, in denen sich u. a. Südseesehnsüchte widerspiegeln, aufräumen.

 

 

 

Informationen: http://www.tiroler-landesmuseen.at

 

 

 

 

 

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