Heuer mit noch mehr Teilnehmern und Veranstaltungen
Braunau/Ried/Schärding (innviertelbier) - Mit dem "Biermärz" hat die "Bierregion
Innviertel" im Vorjahr eine alte Brauertradition wiederbelebt. Im Jahr 2014 geht die erfolgreiche Mischung
aus Biergenuss, Unterhaltung, Kultur und Kulinarik in die zweite Runde.
In früheren Zeiten war der Sommer für Bierfreunde mitunter eine wahre Durststrecke: Weil das Bier bei
der Herstellung und Lagerung nicht gekühlt werden konnte, wurde im März ein letzter starker Sud gebraut
und in tiefen Kellern vor dem Verderb geschützt. War der Durst besonders groß, konnte es bis zum Herbst
schon einmal zu Engpässen kommen. Gefeiert wurde der letzte Sud mit dem "Biermärz".
In Erinnerung daran finden im März in der gesamten Bierregion Innviertel - also in den Bezirken Braunau, Ried
und Schärding - Veranstaltungen rund ums Bier statt. Der Bogen spannt sich von gastronomischen Schwerpunkten
über themenspezifische Stadtführungen und kostenlose Brauereibesichtigungen bis hin zu den verschiedensten
Veranstaltungen zum Thema Bier. "Nachdem jene, die schon 2013 am "Biermärz" mitgewirkt haben,
sehr zufrieden waren, gibt es heuer noch mehr Teilnehmer und noch mehr Veranstaltungen", so Projektleiterin
Mag. Andrea Eckerstorfer.
Eröffnet wird der "Biermärz" am Donnerstag, 27. Februar, um 19 Uhr mit einer interaktiven Bier-Erlebnis-Ausstellung
im Bezirksmuseum Herzogsburg in Braunau. Von 8. bis 29. März können sich Bierfreunde quer durch die Innviertler
Brauereilandschaft kosten - jede der sieben Bierregions-Brauereien lädt an einem Tag zu einer kostenlosen
Brauereibesichtigung ein (Anmeldung erforderlich). Die Städte Ried, Schärding und Altheim bieten spezielle
Stadtführungen zum Thema Bier an.
Was ist Märzenbier?
Der "Biermärz" hat seinen Ursprung in einer Zeit, als es bei der Herstellung und Lagerung des Bieres
noch keine Kühlmöglichkeit gab. In den warmen Monaten war es schwierig, untergäriges Bier zu brauen,
und falls doch produziert wurde, fielen die Sude entsprechend unterschiedlich aus. So wurden die Biere im März
stärker eingebraut und den Sommer über in tiefen Kellern gelagert, die man im Winter mit geschnittenem
Eis aus Seen und Weihern bestückt hatte. Den letzten, kräftigen Sud vor dem "Sommerloch" feierte
man ausgiebig - der "Biermärz" war geboren.
Heute ist ein großer Teil des in Österreich verkauften Bieres "Märzenbier" und wird gleichgesetzt
mit dem Begriff "Vollbier." Mit dem starken Gebräu früherer Märzenbiere haben diese Biere
allerdings nur mehr wenig gemein. Lag der Stammwürzegehalt früher bei rund 15 Grad und damit nahe am
Bockbier, hat ein Märzenbier heutiger Prägung nur mehr elf bis 12 Grad Stammwürze.
|