LH Kaiser: Immerwährende rechtliche Absicherung und Qualität der Glasbena sola müssen
garantiert sein
Klagenfurt (lpd) - Das „Dialogforum für die Entwicklung des gemischtsprachigen Gebietes“ trat am 03.02.
zum ersten Mal im Jahr 2014 unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Peter Kaiser zusammen. Es wurden darin erste
Ergebnisse der Arbeit einer entsprechenden Arbeitsgruppe zur Lösungsfindung für die slowenische Musikschule
Glasbena sola besprochen. Zudem wurden die Pläne für den 25. Europäischen Volksgruppenkongress erörtert.
Seitens der Landesregierung nahmen noch LHStv.in Beate Prettner sowie die Landesräte Christian Ragger und
Rolf Holub an der Sitzung teil.
Der Landeshauptmann berichtete, dass eine Integration der slowenischen Musikschule Glasbena sola in das Kärntner
Musikschulwerk im Regierungsprogramm vorgesehen sei. „Dazu wurden nun Modellrechnungen verschiedener Varianten
angestellt“, so Kaiser. Die Überlegungen seien eine Teilintegration wie beim Kindergartenfonds oder eine volle
Integration wie bei der Eingliederung von Vereinen. Es seien Vergleiche anzustellen, um eine vernünftige Vorgangsweise
zu haben, so beispielsweise die Angestelltenverhältnisse in Relation zur benötigten Unterrichtsleistungen
oder Möglichkeiten von Synergien mit dem Musikschulwerk Kärnten. „Im Zentrum steht aber die Erhaltung
der Qualität der slowenischen Musikschule Glasbena sola. Ziel ist eine immerwährende rechtliche Absicherung
der Musikschule, also die Sicherheit über den Tag hinaus“, betonte der Landeshauptmann.
Über die Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppe rund um die Glasbena Sola informierte Gernot Ogris von der für
das Musikschulwesen zuständigen Unterabteilung des Landes. Vereinsobmann Bozo Hartmann sagte, dass die Anliegen
übereinstimmen würden und die Qualitätserhaltung sowie die Finanzierbarkeit im Mittelpunkt stünden.
Vom Jubiläumsvolksgruppenkongress – es ist der 25. – berichtete Kaiser, dass es bereits Vorbesprechungen gegeben
habe und unter anderem eine Gedenkenquete geplant sei. So soll es beispielsweise am Eröffnungsabend (29. September
2014) eine Diskussion mit dem ORF-Balkanexperten Christian Wehrschütz geben. Weiters sollen ausgesuchte Beiträge
aus dem Redewettbewerb der Schulen oder auch Beiträge aus dem Dialogforum präsentiert werden. Volksgruppenbüro-Leiter
Peter Karpf berichtete, dass das Motto der 10. Oktober-Feier „Zukunft gestalten, Vergangenheit verstehen - Prihodnost
oblikovati, preteklost razumeti“ nun weitergeführt werden soll unter „Mit Bildung und Kultur Zukunft gestalten
– das 21. Jahrhundert – ein Frühling für die Volksgruppen.“ Es soll ein Blick in die Zukunft mit Rückschau
in die Vergangenheit sein. Bei all diesen Überlegungen sei man von Volksgruppenvertreter Marjan Sturm unterstützt
worden.
Thomas Kassl vom Volksgruppenbüro informierte über das umfangreiche Programm der Slowenischen Kulturwoche
(12. bis 18. Mai 2014) in St. Andrä/Lavanttal.
Bernard Sadovnik dankte dem Landeshauptmann für seinen Einsatz im Zusammenhang mit der Schließung von
Polizeidienststellen und betonte wie wichtig es sei, dass zweisprachiges Personal vor Ort erreichbar sei. Unter
den Teilnehmern waren auch Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Verfassungsdienstleiter Edmund Primosch.
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