Fördermodell wird mit neuen Richtlinien um Serviceproduktionen erweitert - 37 Filmprojekte
mit 8,8 Millionen Euro gefördert - Wertschöpfung von 37,2 Mio. Euro in Österreich ausgelöst
Wien (bmwfj) - Das Fördermodell "Filmstandort Austria" (FISA) hat die Filmwirtschaft auch
im Jahr 2013 erfolgreich unterstützt und wird daher weiter fortgesetzt. "Wir verfügen damit über
ein wichtiges Instrument, um noch mehr Wertschöpfung, Know-how und Arbeitsplätze zu ermöglichen.
Damit stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit des Filmstandorts Österreich", sagt Wirtschafts-
und Tourismusminister Mitterlehner zur positiven Vorjahresbilanz. Mit einem Fördervolumen von 8,8 Millionen
Euro wurden 37 Kinofilmproduktionen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 62,4 Millionen Euro unterstützt,
darunter waren 15 internationale Ko-Produktionen. Damit wurde 2013 alleine aus der Herstellung eine Wertschöpfung
im Ausmaß von über 37,2 Millionen Euro in Österreich erzielt. "Somit hat ein Euro an eingesetzten
Fördermitteln zu 4,2 Euro an zusätzlichen Investitionen im Inland geführt. Zudem haben Gastronomie
und Hotellerie an den Drehorten von den Aufwendungen für Verpflegung und Übernachtungen profitiert",
betont Mitterlehner. "Darüber hinaus ist der Film ein wichtiger Imageträger für den Tourismus
", verweist Mitterlehner auf internationale Studien, wonach sich jeder zehnte Tourist bei der Wahl seiner
Urlaubsdestination durch das Filme beeinflussen lässt.
Förderung von Serviceproduktionen und gesetzliche Verankerung
Im Anschluss an die erfolgreiche Notifizierung durch die Europäische Kommission sind vor kurzem die neuen
Filmförderrichtlinien in Kraft getreten, wonach in Zukunft auch Serviceproduktionen gefördert werden
können. Bei diesem Anreizmodell werden ausländischen Produktionen bis zu 25 Prozent der in Österreich
ausgegebenen Kosten für Serviceleistungen während der Dreharbeiten ersetzt. Damit sollen österreichische
Filmproduzenten noch interessantere Partner für internationale Großproduktionen werden, die sich vor,
während und nach den Dreharbeiten in Österreich eines inländischen Serviceproduzenten bedienen,
der sich um die organisatorische Abwicklung kümmert, da er die Charakteristika seines Landes am besten kennt.
"Mit dem neuen Angebot wollen wir auch einen entsprechenden Know-how-Transfer erzielen und die Wettbewerbsfähigkeit
unserer Film- und Kreativwirtschaft weiter erhöhen. Zudem unterstützt ein weltweiter Vertrieb einer Großproduktion
auch die touristische Vermarktung der ausgewählten Drehregionen", erklärt Mitterlehner.
Ein weiteres Ziel ist die gesetzliche Verankerung des Filmförderprogramms FISA. "Lange Vorlaufzeiten
bei der Umsetzung von Filmproduktionen sind immer mit Unsicherheiten, besonders im Hinblick auf die Finanzierung
der Projekte, verbunden. Daher ist es mir wichtig, den österreichischen Produzenten diese Planungssicherheit
zu ermöglichen und für eine nachhaltige Entwicklung Österreichs als Filmproduktionsstandort zu sorgen",
betont Mitterlehner.
Erfolgreiche von FISA geförderte Filme bei der Berlinale
Die Erfolge des Österreichischen Films finden auch bei den 64. Internationalen Filmfestspielen Berlin
ihre Anerkennung. Insgesamt werden acht durch FISA unterstützte Produktionen bei der diesjährigen Berlinale
gezeigt. Darunter internationale Koproduktionen mit österreichischer Beteiligung wie "Die geliebten Schwestern"
(Regie: Dominik Graf), "Das finstere Tal" (Regie: Andreas Prochaska), "Fieber" (Regie: Elfie
Mikesch) und "Kathedralen der Kultur" (Regie: u.a. Michael Glawogger). Aber auch rein österreichische
Produktionen wie "Risse im Beton" (Regie: Umut Dag), "Und in der Mitte, da sind wir" (Regie:
Sebastian Brameshuber), "Macondo" (Regie: Sudabeh Mortezai) und "Das große Museum" (Regie:
Johannes Holzhausen) wurden für die Berlinale nominiert.
Seit dem FISA-Start im Juli 2010 wurden insgesamt 93 Kinofilme mit Fördermitteln in Höhe von 24,3 Millionen
Euro unterstützt, die in Österreich Investitionen von 102,3 Millionen Euro bewirkt haben und deren gesamtes
Investitionsvolumen 202,5 Millionen Euro umfasst hat. Das Wirtschaftsministerium bedient sich zur Abwicklung der
Förderungsmaßnahme der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) und der Austrian Business Agency
(ABA). Anträge werden online bei aws und ABA unter http://www.filmstandort-austria.at
eingereicht.
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