Kinosprecher Lampesberger: 2,3% weniger Umsätze und ein Minus von 4,3% bei den Besucherzahlen
Wien (pwk) - "Insgesamt haben im Jahr 2013 fast 15 Millionen Österreicherinnen und Österreicher
unsere Kinos besucht. Das klingt zwar eindrucksvoll, bedeutet im Endergebnis allerdings ein Minus von 4,3 Prozent
im Vergleich zum Kinojahr 2012. Auch bei den Umsätzen, die bei rund 123 Millionen Euro liegen, mussten wir
leider Verluste von 2,3 Prozent hinnehmen", bilanziert der Sprecher der österreichischen Kinos in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Franz Lampesberger, das abgelaufene Kinojahr. Ausschlaggebend für
dieses Ergebnis sei, so Lampesberger, nicht die Wirtschaftskrise, sondern vielmehr Qualität und Zugkraft der
Filme.
Film-Highlights 2013: "Django Unchained", "Der Hobbit 2" und "Hangover 3"
"Django Unchained" (536.381 Besucher), "Der Hobbit 2 - Smaugs Einöde" (485.154), "Hangover
3" (484.638), "Ich - Einfach unverbesserlich 2" (424.527), "Fast & Furious 6" (393.771),
"Rush - Alles für den Sieg" (391.469), "Die Eiskönigin - Völlig Unverfroren"
(382.388) und "Fack Ju Göhte" (354.675) lockten im vergangen Jahr die meisten Besucher in die heimischen
Kinos. Die besten österreichischen Filme 2013 waren "Alphabet" von Regisseur Erwin Wagenhofer mit
rund 90.000 Besuchern sowie Ulrich Seidl's "Paradies: Liebe" mit 50.000 Besuchern. "Was im Jahr
2013 fehlte, waren Megablockbuster, wie beispielsweise "Ice Age 4" oder "Skyfall", die der
Kinowirtschaft im Jahr davor alleine fast 1,8 Millionen Besucher gebracht haben", erklärt der WKÖ-Kinosprecher
das leichte Minus des Kinojahres 2013.
"Ein großes Highlight 2013 für die gesamte österreichische Film- und Kinobranche waren die
zahlreichen internationalen Auszeichnungen, wie etwa die Oscar-Verleihung an Michael Haneke für "Amour"
in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film". Um solche Erfolge überhaupt einzufahren zu können,
braucht es Unternehmer - wie den Filmproduzenten Veit Heiduschka - die sich durch unermüdlichen Einsatz und
hervorragende Leistungen auszeichnen", gratuliert Lampesberger der österreichische Filmwirtschaft.
Kinos für die Zukunft bestens gerüstet - Digitalisierungsgrad von rund 100%
Für die Zukunft zeigt sich Lampesberger durchaus positiv: "Unsere 133 Kinos mit insgesamt 548 Sälen,
davon 315 mit 3D-Digital-Vorführtechnik, sind bestens gerüstet." Gemeinsam mit der Verleihwirtschaft
habe man in den vergangenen beiden Jahren ein "Virtual Print Fee Modell (VPF)" entwickelt und rasch umgesetzt.
Mit diesem freiwilligen Refinanzierungsmodells zwischen Kinobetreiber und Verleiher werden alle Kinos bei der notwendigen
Umstellung von analoger auf digitale Vorführtechnik finanziell unterstützt. Lampesberger: "Wir konnten
in Österreich binnen kürzester Zeit einen Digitalisierungsgrad von beinahe 100 Prozent erreichen: Von
548 Kinosälen sind bereits 529 digitalisiert. Das ist im europäischen Vergleich ein absoluter Spitzenwert."
Ohne die Förderung aus den Branchen und die Unterstützung von Bund und Ländern wäre diese technisch
erforderliche Umstellung für viele Betriebe wirtschaftlich nicht oder nur sehr schwer verkraftbar gewesen,
zeigt sich der WKÖ-Kinosprecher überzeugt. Insgesamt wurden 2013 rund 940.000 Euro an die am VPF-Modell
teilnehmenden Kinos ausbezahlt.
Auch Blockbuster sorgen für gute Aussichten 2014
Optimistisch für das kommende Kinojahr zeigt sich Lampesberger auch aufgrund der Filmliste 2014. Denn schon
im ersten Quartal starten bzw. starteten einige potenzielle Blockbuster wie "Homefront", "Mr. Peabody
& Sherman" oder "The Amazing Spiderman 2 - Rise of Electro". Auch für den Rest des Jahres
erwartet die österreichischen Kinobesucher einige richtig große Kaliber: so stehen beispielsweise "Godzilla",
"Edge of Tomorrow" oder "Der Hobbit: Hin und zurück" am Programm 2014.
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