Ludwig Boltzmann Gesellschaft finanziert drei Stiftungsprofessuren an Medizinscher Universität
und Veterinärmedizinischer Universität Wien
Wien (bmwf) - Seit kurzem sind an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Medizinischen
Universität Wien drei neue Stiftungsprofessuren mit Schwerpunkt Krebsforschung eingerichtet. Finanziert werden
die Stellen von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG). "Mit den neuen Professuren stärken wir die Grundlagenforschung
zum Vorteil der Gesellschaft und schaffen die Basis für weitere Erfolge in der Krebsforschung. Zudem wird
das Forschungsportfolio der beiden Universitäten weiter aufgewertet", betont Wissenschafts-, Forschungs-
und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, dessen Ressort mit rund sechs Millionen Euro pro Jahr der größte
Förderer der Ludwig Boltzmann Gesellschaft ist.
Schwerpunkte der drei Professuren sind die Bereiche Labortiermedizin – Labortierpathologie (an der MedUni Wien
und Vetmeduni Vienna), Labortiermedizin – Translationale Methoden in der Krebsforschung (MedUni Wien und Vetmeduni
Vienna) sowie Transgene Modelle in der Krebsforschung (MedUni Wien). Die Professuren wurden seitens der Universitäten
2013 nach internationalen Kriterien ausgeschrieben und nach einem Hearingverfahren an die Forscher Richard Moriggl,
Lukas Kenner und Emilio Casanova-Hevia vergeben. Alle drei Forscher haben ihre Expertise für die Schwerpunkte
der Stiftungsprofessur auch maßgeblich durch ihre Tätigkeit am Ludwig Boltzmann-Institut für Krebsforschung
bzw. der MedUni Wien aufbauen können. Moriggl und Kenner sind im Rahmen ihrer Professur an beiden Universitäten
tätig (double appointments). Josef Pröll, Präsident der LBG, dazu: "Wir arbeiten intensiv daran,
dass bereits aufgebaute Expertise nachhaltig in unserer Wissenschaftslandschaft verankert wird, um den Brain Drain
aus Österreich zu stoppen. Vorhandenes Wissen soll auch nach Ablauf einer Forschungsförderungsperiode
unserem Wissenschaftsstandort zugutekommen und exzellente Köpfe in Österreich halten. Daher verfolgen
wir die Strategie der Integration von Know-How in bestehende Strukturen."
Die Veterinärmedizinische Universität Wien verfügt über international ausgewiesene Expertise
im Themenfeld Tiermodelle und Komparative Medizin. Beide Forschungsbereiche erfahren durch die neuen Professuren
eine weitere Stärkung. "Double Appointments sind hervorragend geeignet, den Wissenstransfer universitäts-
und fachübergreifend zu sichern. Gerade in der vergleichenden Medizin ist eine solche Struktur zielführend,
da so der Erkenntnisgewinn sowohl Mensch als auch Tier zugute kommt", erklärt Rektorin Hammerschmid die
Vorzüge gemeinsamer Professuren.
"Der interdisziplinäre Austausch von Wissen zwischen Human- und Veterinärmedizin ist mit ausschließlich
positiven Effekten für die Forschung verbunden. Die Stärkung dieses einzigartigen Brückenschlags
zwischen Human- und Veterinärmedizin, zwischen Geistes- und Naturwissenschaften durch neue Professuren unterstreicht
auch die Top-Position und den exzellenten Ruf, den die Forschung in Wien, und im speziellen die interdisziplinäre
Forschung, international genießt", sagt Wolfgang Schütz, Rektor der MedUni Wien.
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