Oberösterreichs Freiwillige Feuerwehren internationales Aushängeschild“
Linz (lk) - Festliche Ehrung der erfolgreichsten Feuerwehrgruppen bei nationalen und internationalen Feuerwehrleistungsbewerben
im Linzer Landhaus. „Mit unseren Freiwilligen Feuerwehren in Oberösterreich brauchen wir den weltweiten Vergleich
nicht zu scheuen. Ganz im Gegenteil, neun oberösterreichische Bewerbsgruppen haben der internationalen Konkurrenz
gezeigt, was sie drauf haben“, gratulierten Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Feuerwehr-Landesrat Max
Hiegelsberger.
Bei einer festlichen Ehrung im Oö. Landhaus wurden die erfolgreichen Bewerbsgruppen am 14.02. vor den Vorhang
geholt.
„Dass die Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land über ein unvergleichliches Know-how verfügen, stellen
sie nicht nur im Einsatzfall, sondern auch immer wieder bei nationalen und internationalen Wettbewerben unter Beweis.
Das kommt natürlich nicht von alleine, sondern ist der Lohn für unzählige freiwillige Stunden im
Einsatz, aber auch bei Übungen und Training,“ zeigten sich Landeshauptmann Pühringer und Feuerwehr-Landesrat
Hiegelsberger beeindruckt von den Leistungen. „Oberösterreich ist eines der sichersten Länder dieser
Welt. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten mehr als 91.000 freiwillige Feuerwehrleute mit ihrem täglichen
Engagement.“
„Wie wichtig das Zusammenspiel aller Hilfskräfte in unserem Land ist, haben die Unwetter der jüngsten
Vergangenheit gezeigt. Statistisch gesehen, rückt in Oberösterreich alle zehn Minuten eine Feuerwehr
aus und benötigt nur vier Minuten zum Einsatzort“, so der Feuerwehr-Landesrat. „Die Einsatzbereitschaft und
das Können unserer Freiwilligen Feuerwehren verdienen unsere größte Anerkennung. Denn dieses flächendeckende
Netz ist für unser Land schlicht und einfach unverzichtbar“, sagt Landeshauptmann Pühringer.
Auch Landesfeuerwehr-Kommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner hob bei der Ehrung die besondere Rolle des Bewerbswesens
hervor: "Das Bewerbswesen spielt eine ganz besondere Rolle, im Konzert der Ausbildungsmodelle und ganz massiv
auch bei der Jugendarbeit. Im Bewerb werden nicht nur sportliche Höchstleistungen abgerufen und Harmonie in
der Zusammenarbeit mobilisiert - die natürliche Konkurrenz, das sich Messen, das Gefühl der Beherrschbarkeit
von physischen und psychischen Belastungssituationen lassen ein kompaktes und wirkungsvolles System von Miteinander
entstehen. Studien haben gezeigt, dass das Bewerbswesen nicht nur die Ausbildung unterstützt, sondern dass
es dazu beiträgt, die für einsatzmäßige Zusammenarbeit nötige Verlässlichkeit, Rücksichtnahme,
Disziplin, Emotion und insgesamt Kameradschaft entstehen zu lassen. Es sind nicht viele, die sich bis zu sportlichen
Höchstleistungen emporarbeiten, die den Vergleich mit den nationalen Spitzenleistung in der Leichtathletik
nicht scheuen brauchen."
Gerade einmal 51 Sekunden auf 400 Meter brauchen die neun Läufer bei acht Staffelübergaben im Aktivbewerb.
Der österreichische 400 Meter Männer Einzelrekord liegt bei knapp 46 Sekunden – das ist beeindruckend.
Noch beeindruckender ist der Löschangriff – zum Beispiel in rund 26 Sekunden 130 Meter laufen, mit zwei Wendungen
aus vollem Lauf, mit Schläuchen und Geräten bepackt, mit Helm und Gurt.
Bei den Männern erzielen die schnellsten Staffeln eine Zeit unter 37 Sekunden (Feuerwehr-Weltrekord: 36,84
sec, Stand 11. August 2012, das entspricht 10,86 m/sec oder 39,09 km/h).
Eine besondere Leistung bestätigt auch die eindrucksvolle Einsatzstatistik der Oberösterreichischen Feuerwehren
aus dem Jahr 2013.
Fast 6 Millionen Arbeitsstunden
In allen Bereichen, also Einsatzdienst, Ausbildung, Verwaltung und auch Jugendarbeit, erbrachten die oberösterreichischen
Feuerwehrmitglieder 2013 satte 5,9 Millionen Stunden!
Über 58.000 Einsätze
11.823 Brandeinsätze sowie weitere 44.479 technische Hilfeleistungen wurden 2013 geleistet. Das Hochwasser
zeigt sich nicht nur in den Zahlen, sondern auch im Gesamtaufwand. Alleine im Einsatzdienst war mit 836.000 Stunden
ein Plus von 329.000 Stunden im Vergleich zu 2012 zu verzeichnen!
Gerade das Einsatzspektrum der Feuerwehr hat sich in den vergangenen Jahren erheblich gewandelt. Immer mehr technische
Hilfeleistungen treten in den Vordergrund. „Durch die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen werden
die Feuerwehren vor immer vielfältigere Anforderungen beim Einsatzgeschehen gestellt. Eine besondere Herausforderung
stellt die Bergung und Rettung von Menschen dar“, ist der Feuerwehr-Landesrat überzeugt. Daher investieren
wir auch in den kommenden Jahren kräftig in die Ausstattung der Feuerwehren, in die Sicherheit der Kameradinnen
und Kameraden und letztendlich in den Schutz der Menschen in Oberösterreich“, so LH Pühringer und LR
Hiegelsberger.
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