Galileis Experimente

 

erstellt am
17. 02. 14
11.30 MEZ

VHS Wien: Sonderausstellung zu Galileis 450. Geburtstag
Wien (rk) - Ein Stück naturwissenschaftlicher Geschichte erleben und anfassen - das ermöglicht die VHS Wien mit der am 14.02. eröffneten Sonderausstellung zu Galileo Galileis 450. Geburtstag. Alle WienerInnen haben ab sofort die einzigartige Möglichkeit, die wichtigsten Experimente Galileis in der Kuffner Sternwarte mitzuerleben. "Galileis 450. Geburtstag führt uns zurück an eine Sternstunde der Menschheitsgeschichte, direkt zur Gründung der modernen Naturwissenschaft. Dass die grundlegenden Experimente Galileis nun allen WienerInnen frei zur Verfügung stehen, ist ein großer Gewinn für die Wissenschaftskommunikation in Wien", betonte VHS Wien Vorsitzender, Stadtrat Michael Ludwig anlässlich der Eröffnungsfeier. Innovative Projekte wie diese Ausstellung zeigen, wie wichtig die Rolle der VHS Wien dafür sei, Wissenschaft für alle zugänglich zu machen. "Die Galileo-Ausstellung spiegelt die zentrale Rolle wieder, die Wissenschaftsbildung für die VHS Wien einnimmt. Ein aufgeklärter Blick auf die Gesellschaft erfordert immer stärker Wissen über naturwissenschaftliche Entwicklungen und deren Geschichte. Als VHS Wien ist es unsere Aufgabe, dieses Wissen so niederschwellig wie möglich allen zugänglich zu machen", bekräftigte Mario Rieder, Geschäftsführer der VHS Wien. Ein Jahr lang sind nun Experimente zu den Themen Gravitation, das Gewicht der Luft oder ein nachgebautes Teleskop Galileis zu besichtigen.

Die Experimente der Ausstellung - Galileo Galilei und die Gravitation
Galileo stellte das erste Gesetz der Schwerkraft auf. Die zentrale Frage war: wie fallen Körper. Dass Galileis Erkenntnisse noch immer verbreitet werden müssen zeigt, dass ca. 80 Prozent der Bevölkerung nach wie vor davon ausgehen, dass schwerere Körper schneller fallen als leichtere. Ein Experiment veranschaulicht eine von Galileis größten Entdeckungen: die erste formale Beschreibung der Schwerkraft. Dass Galileo Galilei zwei unterschiedlich schwere Kugeln vom schiefen Turm von Pisa fallen ließ, ist jedoch leider nur eine Legende.

Galileo Galilei und das Pendel
Als Galileo in einer Kirche in Pisa einen großen Leuchter betrachtete kam er auf die Idee, das Pendeln dieses Leuchters zu untersuchen. Was passiert, wenn an einem Pendel sich das Gewicht verdoppelt - wird die Pendelfrequenz größer oder kleiner? Was passiert, wenn das Pendel eine größere Auslenkung wiederfährt - wird es dann langsamer oder schneller hin- und her-schwingen? Oder bleibt die Frequenz gleich? Was passiert wenn sich die Fadenlänge ändert. All diese Fragen werden nicht nur beantwortet, sondern es werden auch die Pendel vorgeführt.

Galileo Galilei - Beginn der Hydrostatik
Vor über 450 Jahren glaubte man, dass die Luft kein Gewicht hat. Tatsächlich konnte aber der erste Experimentalphysiker zeigen, dass die Luft ein Gewicht besitzt. Dafür reicht eine ganz gewöhnliche Balkenwaage, auf der einen Seite einen leeren und auf der anderen Seite der Balkenwaage einen aufgeblasenen Luftballon. Die Waage wird sich Richtung gefülltem Ballon bewegen. Galileo entwickelte auch eine spezielle Waage, welche auf den Prinzipien von Archimedes beruhte, der als erster den Unterschied zwischen Gewicht und Dichte erkannte.

Galileo Galilei - der erste moderne Astronom
Galileo war nicht der erste, der ein Fernrohr entwickelte, er war aber der erste, der das Fernrohr in den Himmel richtete. So beobachtete er erstmals durch das Fernrohr den Jupiter. Es gab 4 kleinere Punkte die sich rund um Jupiter befanden. Galileo erkannte nach einer wiederholten Beobachtung, dass die 4 Pünktchen ihren Ort verändert haben. Durch die genaueren Untersuchungen dieser kleinen Punkte konnte Galileo zeigen, dass es sich um Monde handelt, welche den Jupiter umkreisen. Mit dem Nachbau eines Fernrohres von Galileo Galilei - mit den gleichen optischen Eigenschaften - können die Besucher selber einen Blick riskieren. Damit das auch an Tageslicht möglich ist, wird ein kleines Bild vom Jupiter zur Verfügung gestellt. Blickt man durch das Fernrohr, kann man - genauso wie Galileo Galilei - versuchen die Jupitermonde zu erkennen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.planetarium-wien.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at