McDonald: Investition in Gesundheitsförderung zahlt sich dreifach
aus - Selbständige erwarten von SVA Beratung und Begleitung
Wien (svagw) - "In der SVA ist es uns wichtig, mehr über die Bedürfnisse und Lebensumstände
unserer Versicherten zu erfahren", erklärt Peter McDonald, SVA Obmann-Stv. Aufschluss geben nun die Ergebnisse
des aktuellen Gesundheitsförderungsprojekts "Gesund und arbeitsfähig von Anfang an". Dabei
wurden Wiener Solo-Unternehmer über zwei Jahre lang begleitet, um neue Erkenntnisse über deren Zugang
zum Thema Gesundheit zu erlangen und eine Sensibilisierung für den Zusammenhang von Gesundheit und nachhaltig
unternehmerischem Erfolg zu erwirken.
"Für die Sozialversicherung der Selbständigen ist Prävention ein zentrales Thema", so
Peter McDonald, SVA Obmann-Stv. "Wir setzen dabei auf Anreize und Freiwilligkeit, um die Versicherten zu einem
bewussten Lebensstil zu motivieren." Die SVA habe damit einen Systemwechsel vollzogen und sich von der Krankenkasse
zur ganzheitlichen Gesundheitsversicherung gewandelt, die den Selbständigen begleitet, statt erst dann aktiv
zu werden, wenn die Gesundheit schon verloren gegangen ist. "So ist es uns gelungen, die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen
um fast 40 Prozent zu steigern und die Anzahl der Krankenhausaufenthalte zu reduzieren."
Speziell Solo-Unternehmer sind von ihrer eigenen Leistungsfähigkeit abhängig. Dementsprechend groß
ist auch die Sorge um die finanzielle Absicherung im Krankheitsfall. 58 Prozent der Befragten gaben an, dass dies
ein deutlich merkbarer bis starker beruflicher Belastungsfaktor sei. 86 Prozent nennen die "Pflege und den
Erhalt der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit" als sehr wichtigen Faktor für den Geschäftserfolg.
Die SVA hat diesen Trend erkannt und die Prävention ins Zentrum ihres Leistungsspektrums gerückt. Als
erster Sozialversicherungsträger bietet sie ein Vorsorgemodell an, das individuell auf die Versicherten eingeht,
dabei hilft Risikofaktoren zu reduzieren und die Früherkennung schwerer Erkrankungen zu verbessern. "Unser
Ziel ist es, dass die Versicherten ihre Gesundheit auch in die eigene Hand nehmen und möglichst lange beschwerdefrei
leben können. Eine Investition, die sich dreifach auszahlt: mehr individuelle Lebensqualität, leistungsfähige
Unternehmer für den Wirtschaftsstandort und eine Entlastung des Gesundheitssystems", so McDonald.
Das Gesundheitsförderungsprojekt brachte wichtige Erkenntnisse über die Wahrnehmung von Solo-Selbständigen
und deren Umgang mit der eigenen Gesundheit zutage:
- 83% der befragten Solo-Selbständigen sind "sehr zufrieden" oder
"ziemlich zufrieden" mit ihrer Arbeit (35% sind "sehr zufrieden", 48% "ziemlich zufrieden").
"Ziemlich unzufrieden" oder "sehr unzufrieden" sind 3%.
- Die "Identifikation mit der beruflichen Tätigkeit" und die "selbstbestimmte
Gestaltung der Arbeit" werden weit überwiegend "voll verwirklicht" eingestuft (von 74% der
Solo-Selbständigen für das erste und von 63% für das zweite Item).
- Die Gesamtarbeitszeiten der Solo-Selbständigen sind überdurchschnittlich.
Der Schnitt liegt bei 42 Stunden pro Woche (Männer 46,6 Stunden, Frauen 39,2 Stunden). 20% arbeiten mehr als
50 Stunden pro Woche.
- Der am häufigsten genannte gesundheitliche Risikofaktor ist "Stress
und Hektik" (41% der Männer und 43% der Frauen), dicht gefolgt von Bewegungsmangel (40% Männer,
42% Frauen).
- Die häufigsten Beschwerden resultieren aus der "psychischen Anspannung
bei der Arbeit" (37% haben regelmäßig Beschwerden dadurch). Besonders beschwerdeträchtig sind
auch "einseitige Körperhaltungen und langes Stehen" (33% Nennungen).
Vorrangiger Gesundheitsdienstleister und Informationsdrehscheibe ist laut den befragten Unternehmern die SVA. Von
ihr erwarten sich 69 Prozent der Befragten Informationen zum Thema Gesundheit.
"Die SVA hat hier bereits viele Angebote und Informationsleistungen erarbeitet, die von den Versicherten gut
angenommen werden", so McDonald. Er nannte das freiwillige Präventionsprogramm "Selbständig
Gesund", den "Gesundheitshunderter", die Burnout-Prävention oder die Rauchfrei-Camps der SVA
stellvertretend für viele weitere Angebote speziell für Selbständige. Punkto Informationsangebote
sei man in einem Reformprozess, der auch soziale Medien einschließe: "Seit November sind wir als erste
Sozialversicherung auch auf Facebook präsent und sehen das als wichtige Erweiterung für unsere Versichertengemeinschaft."
Auf der Facebook-Seite werden regelmäßige aktuelle Informationen zu Themen aus der Sozialversicherung
gepostet und allgemeine Fragen und Anliegen von Versicherten und Interessierten zu Sozialversicherungsthemen beantwortet.
Die SVA ist der Sozialversicherungsträger für Österreichs Selbständige und betreut als
gesetzliche Krankenversicherung rund 750.000 Kunden, davon 370.000 aktiv Erwerbstätige, 140.000 Pensionisten
und 233.000 Angehörige. Als gesetzliche Pensionsversicherung ist die SVA für 390.000 Versicherte zuständig.
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