Seestädter Kräne bitten zum Tanz
Wien (rk) - Die Seestadt zeigt sich angesichts neuer Projekte und mit Blick auf ihre baldige Besiedelung
selbstbewusst: Ein Licht- und Musikfeuerwerk macht am 15.02. um 17:30 eine der größten Baustellen Österreichs
zur Bühne der besonderen Art. Interessierte sind herzlich eingeladen, den Kränen von der alten Rollbahn
aus - nahe der zentral gelegenen U2-Endstelle "Seestadt" - beim Tanzen zuzusehen. Die imposante Kransilhouette
bringt es vor dem Hintergrund der Donaustädter Skyline deutlich zum Ausdruck: Wiens neues Stadtviertel wird
immer sichtbarer.
"Wir haben im Februar 2014 die einmalige Gelegenheit, diese außergewöhnliche, noch junge Stadtentwicklung
einen Moment lang in einem besonderen Licht zu präsentieren. Mit der Entstehung des ersten Wohn- und Bildungsquartiers
im Süden des Entwicklungsgebiets erreicht die Baustelle aktuell ihre größte Ausdehnung. Über
40 Kräne und rund tausend Menschen, die in und an der Seestadt arbeiten, drücken dem Areal im Südwesten
derzeit ihren Stempel auf", zeigen sich Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Wien 3420 Aspern Development
AG, und Christine Spiess, Projektleiterin der Stadt Wien, begeistert.
Die Seestadt ist fest in der traditionsreichen Metropole Wien verwurzelt und wächst inmitten des dynamischen
Bezirks Donaustadt in die Zukunft. Eine eigens für das Kranballett komponierte Musik vollzieht diesen Spannungsbogen.
Symphonieorchestermusik wird mit elektronischen Sounds, die sowohl aus Computern als auch aus analogen Synthesizern
tönen, zusammenwirken. Das in mehreren Sätzen aufgebaute Werk bewegt sich an der Schnittstelle zwischen
klassischer und zeitgemäßer Musik. Die Choreographie des audio-visuellen Stücks KRANENSEE wird
rund 15 Minuten, das gesamte Programm etwas mehr als eine halbe Stunde dauern. W24-Anchorman Gerhard Koller sorgt
als Moderator für die Einbindung des Publikums. Beim mobilen Bürgerdienst erhalten die ZuseherInnen vor
Ort generelle Auskünfte und Infomaterial rund um die Seestadt. Für die ersten BesucherInnen gibt es Frischgebäck
und Tee, solange der Vorrat reicht. Der Eintritt ist frei.
"Beim Ballett der Kräne können sich Besucherinnen und Besucher nicht nur auf ein einmaliges künstlerisches
Erlebnis freuen, sondern vor Ort sehen, wie durch Projekte und Investitionen der Stadt Wien ein neuer Stadtteil
immer konkretere Form annimmt. Mit der U2, die das Areal seit 5. Oktober 2013 in eines der besten öffentlichen
Verkehrsnetze Europas einbindet, erreicht man die Veranstaltung bequem und barrierefrei. Das Publikum wird sofort
erkennen, dass wir hier noch viel vorhaben. Unser Ziel ist ein durchmischtes, lebendiges Stadtviertel und ein starker
Standort für die Innovationen von Morgen", gibt Vizebürgermeisterin Renate Brauner die weitere Richtung
vor.
Die Seestadt wird ein Stadtviertel zum Leben und zum Arbeiten sein. Mit vielfältigen Wohnangeboten - vom geförderten
Wohnbau und Baugruppen bis hin zu freifinanziertem Eigentum. "Mit KRANENSEE wird deutlich veranschaulicht,
wie viel sich in einem der größten Stadterweiterungsgebiete Europas schon tut. Die ersten 6.000 Seestädter
und Seestädterinnen werden schon bald hier leben. Die ersten besiedeln aspern bereits diesen Herbst. Diese
Pioniere und Pionierinnen werden mit ihrer künftigen Nachbarschaft diesen einzigartigen Stadtteil weiter voranbringen",
betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. "Das Stadtteilmanagement Seestadt aspern hat mit Jahresbeginn seine
Arbeit aufgenommen. Es wird die Menschen in und rund um die Seestadt beim Vernetzen und Entwickeln von neuen Ideen
unterstützen", so Ludwig weiter.
Inszenierung der Großbaustelle mit Köpfchen
Innovativ ist auch das Team um den künstlerischen Leiter, Stefan Kainbacher vom Studio Beauty Parlour.
Für die Inszenierung wurde eigens eine 3D-Simulation entwickelt. Die zentrale Herausforderung ist die Abstimmung
der einzelnen Kranführer und Bauunternehmen, deren spontane Bereitschaft und Unterstützung diese spektakuläre
Momentaufnahme erst möglich macht. Ihnen gebührt besonderer Dank! Mehr als die Hälfte der Kräne
wird am Samstag in Bewegung oder mit Licht bespielt sein - manche der stählernen Riesen sind sowohl beleuchtet
als auch in Bewegung. Wie im klassischen Ballett gibt es SolistInnen, NebendarstellerInnen und StatistInnen.
In technischer Hinsicht gestaltet sich KRANENSEE als immense Herausforderung. Beispielsweise müssen rund zwei
Kilometer Kabel verlegt werden. Würde man die Strecke abgehen, bräuchte man 24 Minuten. Neben der Inszenierung
weiß auch die Seestadt selbst in Sachen Logistik zu beeindrucken: Trotz ihrer Dimension findet sich hier
eine Baustelle mit Köpfchen und hohen Umweltauflagen. Das nachhaltige Massestrommanagement in der Seestadt
war erst kürzlich für den Staatspreis Ingenieurconsulting nominiert. Zehntausende LKW-Fahrten und rund
1.400 Tonnen CO2 ließen sich dadurch bis dato einsparen."
"Die künstlerische Inszenierung der Baustelle zeigt, dass hier viele Wege, die künftige Seestadt
ins Wiener Bewusstsein zu rücken, beschritten werden. Für mich stehen die Menschen im Mittelpunkt. Dies
gilt zu allererst für diejenigen, die schon lange hier wohnen und von der Verwandlung des Entwicklungsgebiets
in einen neuen Stadtteil am unmittelbarsten betroffen sind. Das gilt aber auch für die vielen zukünftigen
BewohnerInnen, die hier in der Donaustadt ihre neue Heimat finden werden. So wird hier ein pulsierendes lokales
Zentrum entstehen, das die bereits sehr hohe Lebensqualität in der Donaustadt weiter erhöht ", freut
sich Donaustadts Bezirksvorsteher Norbert Scheed.
Ist die Neugierde geweckt, dann empfiehlt es sich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Seestadt zu kommen.
Am Veranstaltungsgelände gibt es noch nicht genügend Parkplätze. Für die Anfahrt mit dem Auto
bieten die Park&Ride-Anlage Donaustadtbrücke und die Garage Aspernstraße nahe der gleichnamigen
U2-Station entsprechende Parkmöglichkeiten. Von hier geht es dann bequem und barrierefrei mit der U2 weiter
in die Seestadt.
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