ÖsterreicherInnen unterstützen Ausbau erneuerbarer Energie
Wien (bmlfuw) - „Österreich verfügt über ein effektives und erfolgreiches Fördermodell.
Den Versuch, ein bestimmtes Fördermodell im Bereich der Stromerzeugung auf Basis erneuerbare Energieträger
vorzuschreiben, lehne ich entschieden ab“, betont Bundesminister Andrä Rupprechter bei einer Pressekonferenz
zur aktuellen EU-Energiepolitik mit dem Dachverband Erneuerbare Energie Österreich und der Umweltorganisation
GLOBAL2000 am 12.02. Anlass ist der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Neuregelung der Beihilfen für
Umweltschutz und erneuerbare Energien.
Der Vorschlag sieht eine Einschränkung der Unterstützung für den Ausbau erneuerbarer Energien vor,
wodurch Atom- und Kohlekraftwerke stärker gefördert werden als der Ausbau sauberer Energie.
„Der vorliegende Beihilfenvorschlag der Europäischen Kommission gefährdet die Erneuerbare-Ziele in Österreich“,
warnt Rupprechter vor der Einführung eines europaweiten, technologieneutralen Ausschreibungsmodelles anstelle
des in Österreich bewährten Einspeisetarifsystems. Die Frage der Zulässigkeit von Fördersystemen
müsse von der Effizienz und Effektivität abhängig gemacht werden.
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„Ich kämpfe für eine mutige europäische Klima- und Energiepolitik mit klaren Zielen – sowohl bei
der Reduktion von Treibhausgasen, als auch beim Ausbau der erneuerbaren Energieträger und bei der Energieeffizienz.
Diese drei Ziele sind untrennbar miteinander verbunden“, unterstreicht Rupprechter. „Österreich soll seine
Vorreiterrolle im Umweltbereich ausbauen und weiterentwickeln.“
Rupprechters Ziel wird laut einer aktuellen Umfrage vom Umfrageinstitut GfK, in Auftrag von Erneuerbare Energie
Österreich und Kleinwasserkraft Österreich, von der Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher
unterstützt: 78 Prozent der Befragten wollen, dass Österreich beim Ausbau erneuerbarer Energien in der
EU eine Vorreiterrolle einnimmt. 85 Prozent wollen, dass erneuerbare Energien mehr und Atom- und Kohlekraft weniger
gefördert werden, und 80 Prozent der Befragten wollen, dass die Entscheidungskompetenz darüber bei den
Mitgliedsstaaten und nicht bei der EU liegt.
Moderne Energie- und Klimapolitik steht in keinem Widerspruch zu Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum.
Derzeit werden in Österreich im Umweltsektor knapp 33 Milliarden Euro erwirtschaftet, davon entfällt
etwa die Hälfte auf das Management von Energieressourcen. „Der Ausbau erneuerbarer Energie schafft und sichert
wichtige green jobs. Mein Ziel sind über 200.000 green jobs und mindestens 40 Milliarden Euro Umsatz in den
nächsten vier Jahren. Ich will ein lebenswertes Österreich in einem grünen Europa nach dem Motto
green jobs, green economy, green europe“, so Rupprechter abschließend.
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