Wien (kapsch) - Die Ausgaben für IT haben in Österreich, den Ländern der CEE-Region und in der
Türkei stabile Wachstumsraten. Eine groß angelegte Studie von Kapsch BusinessCom, einem der führenden
ICT-Servicepartner in dieser Region, zeigt, dass die IT-Budgets der Unternehmen in den nächsten drei Jahren
sogar noch etwas stärker wachsen werden. 36 Prozent der knapp 900 befragten IT-Leiter gehen von Steigerungen
aus. In den vergangenen drei Jahren haben 34 Prozent ein Budgetplus verzeichnet. Die Ausgaben für IT-Sicherheit
werden bei 56 Prozent der Befragten steigen. In schwächeren Volkswirtschaften sind die prognostizierten Zuwächse
tendenziell höher. Bei dem von Kapsch entwickelten „ICT Market Readiness Index“, der die aktuelle Performance
der einzelnen Länder vergleicht, liegt Österreich gleichauf mit Tschechien an der ersten Stelle. Bei
den Prognosen für die Zukunft, die im „ICT Market Development Index“ ermittelt wurden, ist Polen bereits auf
dem ersten Platz. Rumänien teilt sich den zweiten Platz mit Österreich. „IT und Telekommunikation sind
nicht nur wichtige Elemente für Modernisierung und Effizienzsteigerung von Unternehmen – die Branche ist mit
ihrer positiven Dynamik auch ein bedeutender Wachstumstreiber für die Gesamtwirtschaft“, so Mag. Jochen Borenich,
MBA, COO von Kapsch BusinessCom.
Kapsch hat nahezu 900 IT-Manager in sieben Ländern (Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien,
Türkei und Ungarn) zur Entwicklung ihrer Budgets und zu ihrer Einschätzung verschiedener ICT-Challenges
befragen lassen. Die nun vorliegende Studie „ICT-Business-Trends & Challenges“ wurde vom international tätigen
Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) durchgeführt. Sie bringt sehr detaillierte
und wertvolle Erkenntnisse, die Kapsch beim kontinuierlichen Ausbau der Aktivitäten in den CEE-Ländern
nutzen kann. „Die Studie bestätigt, dass die Branche weiterhin Umsatzzuwächse verzeichnen wird. Ein Ergebnis
ist dabei besonders interessant: Die befragten Unternehmen geben in vielen Bereichen, wie etwa bei Outsourcing,
Anbietern mit starker lokaler Präsenz den Vorzug gegenüber internationalen Unternehmen. Das bestätigt
unsere Strategie für diese Länder, bei der wir ähnlich vorgehen wie in Österreich“, so Jochen
Borenich. Im Wachstumsmarkt Rumänien zählt Kapsch bereits zu den Top 3 Systemintegratoren und ist im
Jahresvergleich um etwa 40 Prozent gewachsen. Erst 2011 hat Kapsch BusinessCom mit dem Kauf des rumänischen
IT-Service Provider Squario Management s.r.l. die Präsenz im rumänischen Markt groß ausgebaut und
konnte in den vergangenen drei Jahren insbesondere im Gesundheits-Bereich (e-Health), bei Banken und Versicherungen
und bei zahlreichen österreichischen Unternehmen wie zum Beispiel der OMV punkten. In Ungarn entwickelt sich
das Geschäft sehr positiv. Der Fokus liegt auf Netzwerk- und Voice-Projekten. Kunden sind hier vor allem
Energieversorger sowie die öffentliche Hand. Neue Märkte in CEE soll! en über lokale Partner erschlossen
werden oder auch über Zukäufe, wie dies etwa in Tschechien durch die Integration von Data Storage s.r.o.
(Spezialist für Daten-Archivierung, Back-Up und Disaster Recovery) 2013 geschehen ist. Detaillierte Kenntnis
der lokalen Gegebenheiten und Bedürfnisse ist dabei ebenso wichtig wie das Know-how für den Einsatz neuester
Technologien.
ICT Market Development Index: Schwächere Volkswirtschaften holen auf
„Die ICT-Challenges sind in allen Märkten weitgehend gleich. Die Strategien, um die Herausforderungen
zu meistern, sind aber durchaus unterschiedlich. Polen hat etwa einen Bestwert bei Plänen zur Nutzung von
Cloud Services und in Summe gute Werte in fast allen Kategorien. Rumänien hat die meisten Punkte bei den Budgetprognosen
und bei den Plänen zu 'Bring your own device'. Damit liegen diese Länder in etwa gleichauf mit Österreich,
das allerdings insgesamt deutlich bessere Wirtschaftsdaten hat“, sagt Stephan Kaiser, Mitglied der Geschäftsleitung
der Pierre Audoin Consultants (PAC) in seiner Analyse der Ergebnisse.
Cloud: Erst 27 Prozent setzen auf Cloud Services, aber bereits 46 Prozent auf Virtualisierung
Virtualisierung der IT ist mittlerweile sehr weit verbreitet. Insgesamt setzen 46 Prozent der Befragen auf
derartige Lösungen. Der Schwerpunkt liegt auf Virtualisierung von Servern und Datencentern. Knapp 90 Prozent
aller Unternehmen, die Virtualisierung nutzen, setzen diese Möglichkeiten ein. Die Türkei sticht mit
einem besonders hohen Wert von 73 Prozent bei Desktop-Virtualisierung hervor. Der Durchschnitt liegt bei 49 Prozent.
Im Bereich von Cloud Computing gibt es noch großes Potenzial: Im Schnitt setzen 27 Prozent der Befragten
Cloud Services ein. Den höchsten Wert erzielen dabei mit 46 Prozent private Clouds lokaler Anbieter. Tschechien
und Rumänien haben die vergleichsweise größten Anteile ihrer IT in die Cloud gelegt. Hier haben
32 bzw. 24 Prozent angegeben, „stark“ auf die Cloud zu setzen. Pläne für eine Migration in die Cloud
sind am stärksten in Polen vorhanden. Hier liegt der Wert mit 30 Prozent deutlich über dem Schnitt von
24 Prozent.
Outsourcing-Markt von lokalen Anbietern dominiert
Von den insgesamt 44 Prozent der Unternehmen, die IT-Dienstleistungen outsourcen, vertrauen knapp drei Viertel
(72 Prozent) auf lokale Anbieter. Die Zufriedenheit mit den Outsourcing-Partnern ist insgesamt sehr gut. Im Schnitt
sind 22 Prozent sogar „sehr zufrieden“. Die Hauptargumente für Outsourcing sehen die IT-Leiter in den erzielbaren
Qualitätsverbesserungen (42 Prozent „starke Zustimmung“, 37 Prozent „Zustimmung“).
Unified Communications und Videoconferencing: Starke regionale Unterschiede
Beim Einsatz von Collaboration-Tools sind starke regionale Unterschiede feststellbar. Während im Schnitt
27 Prozent angeben, bereits Unified Communications einzusetzen, liegt der Wert in der Türkei nur bei 17 Prozent.
Das Hauptargument für Unified Communications liegt in der Verbesserung der Kooperation innerhalb des Unternehmens
(53 Prozent „Zustimmung“). Bei Videoconferencing ist die regionale Schwankungsbreite besonders groß. Am stärksten
ist es in Österreich verbreitet (46 Prozent), am geringsten in der Slowakei (25 Prozent). Der Durchschnittswert
liegt bei 35 Prozent.
Big Data: Nur 21 Prozent nutzen das Potenzial von Enterprise Search
Zwar gehen die Unternehmen von einem starken Wachstum der Datenmengen aus, die sie verarbeiten müssen,
allerdings werden noch kaum Tools eingesetzt, um sie effizienter zu nutzen. Nur 21 Prozent der Befragten verwenden
Lösungen für die strukturierte Suche in ihren Unternehmensdaten. Am weitesten sind derartige Tools in
der Slowakei verbreitet (29 Prozent). Als wichtigstes Argument für den Einsatz wird der schnellere Zugang
zu Informationen genannt.
Security: Externe Audits nach wie vor eher unüblich, Ausgaben für Security steigen
38 Prozent sind davon überzeugt, die bestmöglichen Lösungen gegen externe Angriffe bzw. Downtimes
und Datenverlust (37 Prozent) einzusetzen. Aus den Antworten auf die Frage, ob die Unternehmen ihre Systeme durch
externe Experten überprüfen lassen, lässt sich aber großes Potenzial ableiten. In Österreich
haben 57 Prozent ein derartiges Audit in den vergangenen drei Jahren machen lassen. In der Slowakei liegt die Marke
bei 34 Prozent und damit deutlich unter dem Durchschnitt von 46 Prozent. 56 Prozent der Befragten gehen davon aus,
dass sie in den nächsten drei Jahren mehr Geld für Security ausgeben werden.
Mobility: Nur für ausgewählte Mitarbeiter, Rumänien ist das künftige BYOD-Land
Von den durchschnittlich 42 Prozent, die mobilen Zugriff auf IT-Anwendungen bieten, die über E-Mail hinausgehen,
lassen dies nur elf Prozent für alle Mitarbeiter zu. Österreich und Tschechien liegen in der Gesamtwertung
mit 58 bzw. 52 Prozent vorne. In vielen Fällen dürfte die ablehnende Haltung darin liegen, dass die entsprechenden
Strukturen und Prozesse in den Unternehmen noch nicht vorhanden sind. Die Vorteile werden jedenfalls klar darin
erkannt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre täglichen Aufgaben besser erfüllen können (91
Prozent „Zustimmung“). Wenn es darum geht, auch eigene Smartphones oder Tablets zur Erledigung des Jobs zu verwenden
(BYOD, Bring your own device), dann liegt wiederum Österreich mit 36 Prozent vorne (Durchschnitt 25 Prozent).
Rumänien dürfte in den nächsten Jahren aber massiv aufholen. Schon jetzt ist diese Möglichkeit
bei 29 Prozent gegeben, und 20 Prozent planen, diese in den nächsten drei Jahren einzuführen. Im Durchschnitt
möchten es nur 14 Prozent.
Die Studie „ICT-Business-Trends & Challenges“
Für die Studie wurden Fragen zur Operationalisierung der von Kapsch BusinessCom identifizierten ICT-Challenges
entwickelt. Diese sind: Cloud Computing & Virtualization, Collaboration, Big Data, Mobility & Consumerization
sowie Security. In einer computergestützten Telefonumfrage (CATI), durchgeführt vom Marktanalyse- und
Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC), wurden 885 IT-Verantwortliche in Österreich, Tschechien,
Ungarn, Rumänien, Polen, der Slowakei, Ungarn und der Türkei befragt. Befragungszeitraum war Oktober
bis Dezember 2013. Für die Berechnung der Indizes wurden die Prozentwerte der positiven Antworten auf die
jeweiligen Fragen herangezogen, je Land gereiht und nach einem Punktesystem bewertet (7 Punkte für Rang 1
und 1 Punkt für Rang 7).
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