Georg Friedrich erhält den Großen
 Diagonale-Schauspielpreis 2014

 

erstellt am
13. 02. 14
11.30 MEZ

Graz (diagonale) - Im Rahmen der Eröffnung der Diagonale 2014 wird in Kooperation mit der VDFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden zum bereits siebenten Mal der Große Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur vergeben. Die Diagonale freut sich bekannt zu geben, dass diese Auszeichnung 2014 an Georg Friedrich geht. Der gebürtige Wiener wird den Preis in Graz persönlich entgegennehmen.

„Je extremer eine Figur ist, desto lieber spiele ich sie“, hat Georg Friedrich einmal in einem Interview erklärt. In den Rollen der kleiner Ganoven und großen Strizzis, der Sprücheklopfer und Proleten hat Friedrich mit seinem unverkennbaren Typ zahlreiche österreichische Filme geprägt. Ihn darauf zu reduzieren, wäre allerdings zu kurz gegriffen. Mit einer ganzen Reihe einprägsamer, facettenreicher Figuren hat sich Georg Friedrich auch international einen Namen gemacht und zählt heute zu den fixen Größen des europäischen Kinos.

Georg Friedrich, 1966 in Wien geboren, kam bereits im Alter von 14 Jahren mit Film in Berührung. Nach seiner Ausbildung an der Wiener Schauspielschule Kraus trat er zunächst für Frank Castorf an der Volksbühne Berlin als Theaterschauspieler in Erscheinung. Friedrichs famoses Spiel war ab 1983 in vielen Film- und Fernsehproduktionen zu erleben. Sein Filmdebüt gab er in einer Nebenrolle in Niki Lists Müllers Büro (1986). Für Michael Haneke spielte er in Der siebente Kontinent (1989), 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls (1994), Die Klavierspielerin (2001) und Wolfzeit (2003). In den Filmen von Barbara Albert stellte er an der Seite von Nina Proll den leicht reizbaren Freund in Nordrand (1999), den gefühlsarmen Vater und Multiplex-Kinomanager in Böse Zellen (2003) und einen Bräutigam in Fallen (2006) dar. Mit Ulrich Seidl arbeitete er in Hundstage (2001) und Import Export (2007) zusammen, während er für Michael Glawogger den Strizzi in Nacktschnecken (2004) und den Kleinkriminellen in Contact High (2009) mimte. Auf der Berlinale 2004 wurde Georg Friedrich als European Shooting Star ausgezeichnet. Ein Jahr später würfelt er gemeinsam mit Birgit Minichmayr in Antonin Swobodas Spiele Leben (2005) um beider Existenz. Unverwechselbar ist auch sein Spiel in Karl Markovics' Atmen (2011) oder Wolfgang Murnbergers Nazi-Satire Mein bester Feind (2011). Für internationales Aufsehen sorgte Friedrich außerdem in Pia Marais' Filmen Die Unerzogenen (2007) und Im Alter von Ellen (2010) oder als Kommunarde in Marcus H. Rosenmüllers Komödie Sommer in Orange (2011). Die Liste der Regisseur/innen, mit denen er zusammenarbeitete, ist lang. Im diesjährigen Festivalbeitrag von Benjamin Heisenberg, Über-Ich und Du (2014), wird Georg Friedrich ebenfalls auf der Leinwand zu bewundern sein.

Preis 2014: ein Kunstwerk, gestaltet und gestiftet von Eva Schlegel.

Mit Eva Schlegel konnte erneut eine international renommierte österreichische Künstlerin für die Gestaltung und Stiftung des Großen Diagonale-Schauspielpreises gewonnen werden. Eva Schlegel (geb. 1960 in Hall in Tirol) war 1990 und 1995 mit Beiträgen auf der Biennale di Venezia vertreten, 2011 war sie Kommissärin des Österreich-Pavillons. Für ihre umfangreiche künstlerische Tätigkeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Jury 2014
Carl Achleitner (Schauspieler, Vorstand VDFS)
Ute Baumhackl (Ressortleiterin Kultur & Medien, Kleine Zeitung)
Christian Konrad (Ressortleiter Film, ORF)
Katharina Mückstein (Regisseurin)
Johanna Orsini-Rosenberg (Schauspielerin, Preisträgerin Diagonale-Schauspielpreis 2013)

Die Vergabe des Großen Diagonale-Schauspielpreises 2014 an Georg Friedrich erfolgt im Rahmen der festlichen Diagonale-Eröffnung am 18. März, 19.30 Uhr, in der Grazer Helmut List Halle.

Bisherige Preisträger/innen
Großer Diagonale-Schauspielpreis: Maria Hofstätter (2013), Johannes Silberschneider (2012), Senta Berger (2011), Klaus Maria Brandauer (2010), Josef Hader (2009), Karl Markovics (2008)

 

 

 

Informationen: http://www.diagonale.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at