Bozen (lpa) - Das System der Wirtschaftsförderung zu reformieren, ist eines der
Ziele der neuen Landesregierung. Am 11.02. hat sich Landeshauptmann Arno Kompatscher mit der Spitze des Landesverbandes
der Handwerker (LVH) getroffen und dabei betont, dass künftig verstärkt auf Förderungen über
den Rotationsfonds gesetzt werden soll.
"Dass das Förderungssystem überdacht werden muss, ist eine Notwendigkeit, auch mit Blick auf die
Haushaltssituation und die Einsparungen, die notwendig sind, wenn wir Bürger und Unternehmen entlasten wollen",
so Kompatscher, der gestern dem LVH gegenüber betont hat, dass eine Reform nicht den Wegfall aller Förderungen
bedeuten könne: "Vielmehr wollen wir immer stärker auf Unterstützungen über den Rotationsfonds
setzen und im Gegenzug die Kriterien für Kapitalbeiträge überarbeiten", erklärte der Landeshauptmann.
Kompatscher unterstrich zudem, dass eine Reform des Fördersystems nicht unmittelbar Wirkung entfalte: "Das
hat mit den Rückständen bei den Auszahlungen zu tun", so der Landeshauptmann. Zudem sei den Unternehmen
wenig geholfen, wenn Beiträge erst nach zwei oder drei Jahren ausbezahlt würden, wie es derzeit der Fall
sei.
Kompatscher unterstrich allerdings auch, dass die Landesregierung weniger auf Förderungen als vielmehr auf
steuerliche Entlastungen setze, wenn es um neue Impulse für die Wirtschaft gehe. "Wir erhöhen damit
die Spielräume der Unternehmen, verringern den bürokratischen Aufwand und treten den Betrieben auch wieder
mehr Verantwortung ab", so der Landeshauptmann, dessen Steuerpläne vom LVH positiv aufgenommen worden
sind.
Umschichtungen hat der Landeshauptmann im Gespräch mit dem LVH auch in Sachen EU-Fonds angekündigt: "Uns
geht es darum, Gelder vom ESF auf den Fonds für regionale Entwicklung umzuschichten, weil wir damit Mittel
für die Verbesserung unserer Infrastruktur freisetzen", so Kompatscher. Davon könnten wiederum die
Betriebe profitieren. "Bei allen Bauvorhaben müssen wir darauf setzen, heimischen Betrieben einen Zugang
zu gewähren, was wir über unser ein neues Vergabegesetz begünstigen wollen", so Kompatscher.
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