|
Zu den Bürgermeisterwahlen treten 265 Kandidatinnen und Kandidaten an
Salzburg (lk) Die Zahl der bei den Gemeindevertretungswahlen am 9. März 2014 im Land Salzburg zu vergebenden
Mandate hat sich gegenüber der Wahl im Jahr 2009 um sechs Mandate auf 2.116 erhöht und damit wieder den
Stand aus dem Jahr 2004 erreicht. Um diese bewerben sich 411 (Orts)Parteien, (Namens)Listen und Wählergemeinschaften.
Um das Amt des Bürgermeisters bzw. der Bürgermeisterin bewerben sich 265 Kandidatinnen und Kandidaten.
Dies teilte der Leiter der Landesstatistik Salzburg, Dr. Gernot Filipp, am 12.02. mit.
Veränderungen bei den Gemeindevertretungs-Mandaten gegenüber der Wahl 2009 hat es in den Gemeinden Anthering
und St. Veit im Pongau gegeben, wo jeweils die Grenze von 3.500 Einwohnerinnen und Einwohnern überschritten
wurde und daher nun 21 statt bisher 19 Mandate zur Verteilung gelangen. Niedernsill hatte am Stichtag mehr als
2.500 Einwohner/innen, womit bei dieser Wahl 19 statt bisher 17 Gemeindevertretungssitze vergeben werden.
Wäre diese Mandatszahl bereits bei den Gemeindevertretungswahlen 2009 zur Verteilung gelangt, hätte die
ÖVP sowohl in Anthering als auch in St. Veit im Pongau und Niedernsill ein zusätzliches Mandat erhalten.
Die SPÖ hätte in St. Veit im Pongau und Niedernsill einen zusätzlichen Gemeindevertretungssitz erhalten
und die FPÖ hätte in Anthering ein weiteres Mandat bekommen.
Bei den Gemeindevertretungswahlen kandidieren die ÖVP und die SPÖ in jeweils 117 Gemeinden, wobei die
ÖVP in Thomatal und Mittersill (dort unterstützt die ÖVP die Liste VIERT) und die SPÖ in Werfenweng
und Thomatal nicht zur Wahl antritt. In 105 der 119 Gemeinden stellt sich die FPÖ der Wahl. Grüne Listen
treten in 36 Gemeinden an. Dabei kandidieren die Grünen neben der Stadt Salzburg noch in 25 Gemeinden des
Flach- und Tennengaus und lediglich in zehn Gemeinden in den drei Bezirken Innergebirg. Das Team und die Neos –
beide Parteien treten erstmals bei den Gemeindevertretungswahlen an – schaffen die Kandidatur lediglich in jeweils
vier Gemeinden, und zwar das Team in Neumarkt am Wallersee, Wals-Siezenheim, Mittersill und St. Martin bei Lofer
bzw. die Neos in der Stadt Salzburg sowie in Abtenau, Hallein und Obertrum. In der Stadt Salzburg treten noch die
KPÖ und die Piraten sowie vier Sonstige und in Piesendorf zwei sonstige Gruppierungen an. In weiteren 20 Gemeinden
kandidiert eine sonstige Liste oder Wählergemeinschaft.
Bei der Gemeindevertretungswahl treten in allen Gemeinden zwei oder mehr Parteien zur Wahl an, d.h. auch in Göming
bewirbt sich erstmals seit 1994 wieder eine zweite Partei um die Gunst der Wähler/innen. Die größte
Auswahl gibt es in der Stadt Salzburg, wo insgesamt elf Parteien/Listen kandidieren. Eine derart große Vielfalt
gab es in der Stadt zuletzt im Jahr 1999 mit ebenfalls elf Parteien/Listen; im Jahr 1994 traten sogar 13 Gruppierungen
zur Wahl an. Einen Sonderfall stellt die Gemeinde St. Martin bei Lofer dar, wo sich bei 936 Wahlberechtigten sechs
Parteien/Listen um 13 zu vergebende Mandate bewerben.
Während in acht Gemeinden nur zwei Parteien (überwiegend die ÖVP und die SPÖ, lediglich in
Thomatal die FPÖ und die Liste Thomatal) kandidieren, können sich die Wähler/innen in der Mehrzahl
der Gemeinden, nämlich in 100, für eine von drei bzw. vier antretenden Gruppierungen entscheiden. In
neun Gemeinden treten sogar fünf Parteien/Listen gegeneinander an. Darunter befindet sich die Gemeinde Piesendorf,
wo sich die 2009 kandidierende Namensliste UPFWP gespalten hat.
25 Frauen wollen Bürgermeisterin werden
Für das Amt der Bürgermeisterin bzw. des Bürgermeisters bewerben sich insgesamt 265 Personen, darunter
25 Frauen. Während die ÖVP mit Ausnahme von Anif, Untertauern, Thomatal, Lend und Mittersill in allen
Gemeinden auch für das Amt des Bürgermeisters antritt, verzichtet die SPÖ auf eine Kandidatur in
42 Gemeinden und schickt Kandidatinnen und Kandidaten in nur 77 Gemeinden ins Rennen. Die Zahl der Bewerberinnen
ist mit sieben bzw. neun bei beiden Parteien ähnlich hoch, wobei für die ÖVP die beiden Bürgermeisterinnen
aus Seekirchen und Stuhlfelden wieder kandidieren. In knapp einem Viertel der Gemeinden, exakt in 29, finden sich
Kandidatinnen und Kandidaten der FPÖ und in 18 Gemeinden Bewerberinnen und Bewerber der Grünen auf dem
Stimmzettel. Das Team und die Neos treten in jeweils drei Gemeinden auch zur Bürgermeisterwahl an. Von den
21 Aspirantinnen und Aspiranten der Namenslisten und Wählergemeinschaften haben die vier bisher amtierenden
und wieder kandidierenden Bürgermeister von Anif, Thomatal, Maria Alm und Mittersill die besten Chancen, (wieder)gewählt
zu werden und das Amt des Bürgermeisters auszuüben, sagt Dr. Filipp.
In 30 Gemeinden ist die Wahl zur Bürgermeisterin/zum Bürgermeister mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits
entschieden, da dort nur eine Person zur Wahl antritt, über die mit "Ja" oder "Nein" abgestimmt
wird. Unter diesen Gemeinden finden sich mit Fusch und Saalbach-Hinterglemm zwei Gemeinden, in denen die langjährig
amtierenden Bürgermeister bei dieser Wahl nicht mehr antreten. In 52 Gemeinden kann aus zwei Personen gewählt
werden, wobei es sich zumeist um Bewerberinnen und Bewerber der ÖVP und der SPÖ handelt. Eine größere
Zahl an Kandidatinnen und Kandidaten, nämlich drei oder vier, steht in 33 Gemeinden zur Auswahl. In Hallein,
Seekirchen und Straßwalchen ist mit jeweils fünf Aspirantinnen und Aspiranten der Andrang auf das Bürgermeisteramt
besonders groß. Die größte Auswahl haben die Wähler/innen wieder in der Stadt Salzburg, wo
die Stimme für eine der acht am Stimmzettel gelisteten Personen abgegeben werden kann.
Von den bei den Wahlen 2009 direkt vom Volk gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister treten
90 bei der diesjährigen Wahl wieder an. In 17 Gemeinden wurde das Amt des Bürgermeisters bereits an den
Nachfolger übergeben, der im Jahr 2013 durch die Gemeindevertretung gewählt wurde. Von den zwei Bürgermeisterinnen
und 88 Bürgermeistern, die sich der Wiederwahl stellen, treffen 26 wieder auf den gleichen Herausforderer
wie bei der Wahl 2009, also auf jene Kandidatin/jenen Kandidaten, der bei der letzten Wahl den zweithöchsten
Stimmanteil erhalten hat. In weiteren 27 Gemeinden bleiben die direkt gewählten und wiederkandidierenden Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister bei dieser Wahl ohne Gegenkandidatin bzw. ohne Gegenkandidaten. In fünf Gemeinden müssen
sich die Bürgermeister, die bei den Wahlen im Jahr 2009 allein nominiert waren, dieses Mal jedoch gegen Mitbewerber
durchsetzen, und zwar in Rußbach, Dorfbeuern und Untertauern gegen einen und in Wagrain und Weißbach
sogar gegen zwei.
|
