Österreichisches Engagement im Energiesektor
Addis Abeba/Wien (bmeiaI) - Afrika braucht Handel, Produktion, Strom und Treibstoffe, um moderne Industriegesellschaften
aufzubauen. und so Arbeitsplätze zu schaffen, Wohlstand, Gesundheit und auch Umweltqualität zu ermöglichen.
Der fehlende Zugang zu profitabler Stromversorgung aus erneuerbaren Energien wurde aber auch als vordringliches
Entwicklungshemmnis für die Gesundheitsversorgung, landwirtschaftliche und handwerkliche Produktion und für
demokratiepolitische Meinungsbildung durch Fernsehen, Radio oder Internet erkannt. Ländliche Regionen sind
besonders benachteiligt. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu elektrischem Strom und der
Pro-Kopf-Verbrauch in Afrika ist weltweit der niedrigste. Neue Herangehensweisen sind daher erforderlich, um in
die Ausweitung ländlicher Energie-Infrastrukturen, welche insbesondere armen Bevölkerungsgruppen am afrikanischen
Kontinent zu Gute kommen, zu investieren.
Hochrangiges Treffen in Addis Abeba
Diese Woche findet im Rahmen der Afrika-EU Energiepartnerschaft eine Großkonferenz unter österreichischem
Ko-Vorsitz in Addis Abeba statt, um über nachhaltige Energielösungen zu diskutieren. Auch Zivilgesellschaft,
Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind eingebunden. Besonders die Banken und die internationalen
Finanzinstitutionen sind gefragt, da enorme Geldmittel erforderlich sind, um Afrika aus der Energiearmut zu führen.
Das erste hochrangige Treffen zu diesem Thema fand 2010 in Wien statt.
Österreichisches Engagement
Projekte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ergänzen das politische Engagement Österreichs
im Energiesektor. Hauptaktivität ist der Aufbau von Regionalzentren für erneuerbare Energie und Energieeffizienz
im westlichen, südlichen und östlichen Afrika, um den Zugang zu leistbaren und verlässlichen Energiedienstleistungen
für mehr als 300 Millionen Menschen sicherzustellen. Die Zentren haben dabei den Abbau von Barrieren zu Nutzung
alternativer Energieressourcen zum Ziel.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit initiierte gemeinsam mit der Organisation der Vereinten Nationen
für industrielle Entwicklung (UNIDO) ein weltweites Netzwerk derartiger Zentren. Weitere Zentren sind in der
Karibik und in der pazifischen Region geplant. Damit spielen diese Einrichtungen in der Umsetzung der „Nachhaltigen
Energie Für Alle (SE4ALL)“ Initiative der Vereinten Nationen eine bedeutende Rolle und stärken so auch
den Amtssitz Wien als multilateraler Energy Hub.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost-
und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung.
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