von Marc Bauder bekam in einer Gala im Rahmen der Berlinale den Preis der deutschen Filmkritik
für den besten Dokumentarfilm 2013 verliehen.
Berlin/Wien (geyrhalterfilm) - "Die Schilderung dieses filmischen Vorhabens wird anfangs vermutlich
nur begrenzt Begeisterung ausgelöst haben: Da soll ein einziger ehemaliger Investmentbanker über die
Dauer eines ganzen Dokumentarfilms von einem einzigen Ort aus – dem skelettierten Trading Floor eines verlassenen
Bankturms in Frankfurt – über ein einziges Thema sprechen, nämlich wie diese Parallelwelt des Finanzkapitalismus
eigentlich tickt. Mit den ebenso instruktiven wie beklemmenden Offenbarungen seines Insider-Protagonisten ist der
Regisseur indes nicht auf die Erzeugung wohlfeiler Empörung aus, stattdessen arrangiert er sie mittels Bild,
Ton und Schnitt, kühl entmystifizierend, auch gegen den zwar verständlichen aber wenig zielführenden
Wunsch nach einfachen Lösungen bei komplexen Problemstellungen.
Kinofilme, gleich ob dokumentarisch oder fiktional, tun sich gemeinhin eher schwer damit, systemische Zusammenhänge
anders als nur illustrierend zur Darstellung zu bringen - mit „Master of the Universe“ hat sich Marc Bauder aber
genau dieser Herausforderung gestellt und sein Material bravourös in Form gegossen."
Nominiert waren außerdem Börres Weifenbach für Beste Kamera und Bernhard Fleischmann für Beste
Musik.
MASTER OF THE UNIVERSE läuft in Österreich,
Deutschland und in der Schweiz im Kino.
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