Gesamtverkehrsstrategie: Bürger diskutieren fleißig mit

 

erstellt am
11. 02. 14
11.30 MEZ

Niessl: „Die breit angelegte Beteiligung der Burgenländerinnen und Burgenländer zur Gesamtverkehrsstrategie ist der richtige Weg“
Eisenstadt (blms) - Auf großes Interesse der Bevölkerung stießen die bisher abgehaltenen Bürgerversammlungen zur Gesamtverkehrsstrategie des Burgenlandes. Insgesamt 350 Burgenländerinnen und Burgenländer nutzten die Möglichkeit, ihre Anliegen, Anregungen, Fragen und Verbesserungsvorschläge in die Erarbeitung der Strategie einzubringen. In fünf Bürgerversammlungen in Gols, Oberwart, Güssing, Neutal und Mattersburg wurden zahlreiche Schwerpunkte und Maßnahmenbündel erarbeitet. In den eigens gebildeten Arbeitsgruppen bekamen alle TeilnehmerInnen die Gelegenheit, zu Wort zu kommen. Ende Mai/Anfang Juni startet die zweite Welle von Bürgerversammlungen. Die Termine werden über die Bezirksblätter und auf der Website der Mobilitätszentrale www.b-mobil.info angekündigt.

Die Themen, die für die Burgenländerinnen und Burgenländer wichtig sind, hätten sich bereits aus der Haushaltsbefragung herauskristallisiert und wurden bei den Bürgerversammlungen ergänzt und geschärft, betont Landeshauptmann Hans Niessl: „Der öffentliche Verkehr ist mit ein bestimmendes Thema im Burgenland. Um optimale Verkehrslösungen zu erarbeiten, die von den Bürgerinnen und Bürgern auch mitgetragen werden, ist es wichtig, ihre Anliegen und Wünsche zu hören. Mir ist wichtig, dass die Anregungen der Bevölkerung in die Planungen einfließen“. Das große Interesse zeige, dass man mit dieser breit angelegten Beteiligung der Bürger richtig liege.

Regionale Unterschiede bei Mobilitätsanliegen
Während im Nord- und Mittelburgenland Verbesserungen des Zubringerverkehrs zu hochrangigen Bahnverbindungen im Vordergrund stehen, dominiert im Süden die Schaffung von neuen Bahnverbindungen die Mobilitätsanliegen der Bevölkerung. Bedarfsgerechte, kleinräumige Mobilitätsangebote, wie beispielsweise Gemeindebusse und Mikro-ÖV, Radverkehr und die Sicherheit von FußgängerInnen waren ebenso Thema wie die Verkehrsbelastung von Ortsdurchfahrten durch den Schwerverkehr, vor allem dort, wo es keine hochrangigen Alternativrouten gibt.

Aber auch die Ursachen für den hohen Bestand an Pkw im Burgenland und die damit zusammen hängende starke Nutzung des Autos – wie etwa die Raumordnung und Siedlungsentwicklung – wurden in die Arbeitsgruppen eingebracht und behandelt. Durch die Anwesenheit von VertreterInnen des Verkehrsverbunds Ost-Region (VOR) konnten teilweise konkrete Probleme mit Bus und Bahn direkt aufgenommen werden.
Die gesammelten Beiträge und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger wurden in Fotoprotokollen festgehalten, die auf der Homepage der Mobilitätszentrale http://www.b-mobil.info/ abgerufen werden können.

Weitere Bürgerversammlungen Ende Mai/Anfang Juni
Das konstruktive Engagement und die große Teilnahme an den Bürgerversammlungen zeigt, dass Mobilität ein starkes Anliegen der Bevölkerung ist. Nach einer intensiven Arbeitsphase des Projektteams werden die Burgenländerinnen und Burgenländer Ende Mai/Anfang Juni erneut zu einer zweiten Runde von Bürgerversammlungen eingeladen. Die Termine werden über die Medien und die Website der Mobilitätszentrale (www.b-mobil.info) angekündigt.

Leitbild für alle zukünftigen Planungen im Verkehrs- und Mobilitätsbereich
Die neue Gesamtverkehrsstrategie Burgenland wird das Leitbild für alle zukünftigen Planungen im Verkehrs- und Mobilitätsbereich sein. Die Erarbeitung stützt sich auf ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren, das sich aus drei Säulen zusammensetzt: Ende des Jahres 2013 wurden alle burgenländischen Haushalte dazu eingeladen, in Fragebögen zu ihrem Verkehrs- und Mobilitätsverhalten Auskunft zu geben. Rund 11.000 Fragebögen – weit mehr als erwartet – wurden an das Land Burgenland zurückgesendet, das Fachteam Verracon - EBE Solutions - Rosinak & Partner kann seine Ausarbeitungen damit auf die Angaben von etwa 25.000 Burgenländerinnen und Burgenländern stützen.
Eine weitere Säule bildet die Einbindung von Fachleuten und Interessenvertretungen in einem Projektbeirat, der Mitte Jänner zum ersten Mal tagte.

Als dritte Säule wurden die Bürgerinnen und Bürger zu Bürgerversammlungen in den Bezirken eingeladen.

 

 

 

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